Laschet hat gar keine andere Möglichkeit als Jamaika zu probieren. Sich in die Opposition zu geben wäre sein politischer Untergang.
CDU/CSU
SPD
Grüne
FDP
Die Linke
AfD
Freie Wähler
Tierschutzpartei
Piraten
ÖDP
NPD
Die Partei
Volt
Sonstige
Laschet hat gar keine andere Möglichkeit als Jamaika zu probieren. Sich in die Opposition zu geben wäre sein politischer Untergang.
„Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“
Evelyn Beatrice Hall
Quelle: https://www.tagesschau.de/wahl/archi...oalition.shtml
Bei den Grünen scheint es zumindest eine stärkere Präferenz zur SPD zu geben als bei der FDP zur CDU. Nach dem Kommentar vom Lindner, dass man zuerst mit den Grünen reden will, deutet doch einiges darauf hin, dass es keine GroKo nochmal wird.
In einer SPD geführten Regierung können Grüne & FDP auch mehr glänzen gegenüber der faden SPD, wohingegen bei einer CDU-geführten Regierung die Patzer vom Laschet und der Streit mit der CSU immer im Vordergrund stehen wird.
Vielleicht sollten sich Grüne und FDP mal das Wahlprogramm von Volt anschauen - das ist zwar größtenteils auf Europa ausgelegt, hat aber einige Kombination von liberaler Wirtschaftspolitik und Ökologie....
Sich gegen Nazis stellen, Rassismus benennen und anprangern ist NICHT linksradikal.
Es ist menschlich! Es ist ist demokratisch! Es ist notwendig!
Ja, die Zwickmühle ist halt: Die Grünen bevorzugen klar die Ampel, die FDP klar Jamaika.
(beides verständlich, in beiden Szenarien wird einer der 3 Partner von 2 anderen dominiert)
Interessant wird es, falls Lindner eine Ampel ausschließt oder Baerbock/Habeck Jamaika ausschließen.
Dann müsste Scholz wohl doch eine GroKo ausloten.
We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
(Kenny Chesney - "Rich And Miserable")
Da mögen die Grünen auch noch so sehr vom "besten Ergebnis aller Zeiten" schwadronieren, 5,9% Zugewinn sind angesichts des medialen Hypes enttäuschend. Davon, gerade mal 4,5% mehr als die AfD geholt zu haben, ist ebenfalls mehr als schwach. Vor allem, wenn man die prozentuale Ausgangslage zu Beginn des Wahlkampfes sieht. Auch das angebliche "taktisch Wählen" Grünwähler zugunsten der SPD scheint nicht viel gebracht zu haben, da die SPD keinen spürbaren Last Minute Push bekommen hat und mal gerade die letzten Umfragewerte erreicht hat.
Eigentlich ist es doch recht einfach und klar: Stärkste Fraktion mit den meisten Stimmen ist die SPD. Deshalb hat sie das Vorrecht, den Bundeskanzler zu stellen - das ist der Wählerwille, und nichts sonst. Laschets gestriges Gerede davon, dass er weiterhin Kanzler werden will, ist respektlos gegenüber den Wählern und der SPD. Es hätte ihm besser zu Gesicht gestanden, Olaf Scholz zum Wahlsieg zu gratulieren.
Unterstrichen wird der Anspruch der SPD von der Wählerbewegung: Während die Union krass verloren hat (- 8,9%), hat die SPD deutlich dazugewonnen (+ 5,2%). Ein Kanzler Laschet würde auch diesem klaren Zeichen widersprechen.
Ähnliches gilt für Grüne und FDP: Die Grünen haben 5,9% dazugewonnen und sind mit 14,8% stärker als die FDP mit ihren 11,5% (nur 0,8% mehr als 2017). Deshalb ist die Position der Grünen bei den Koalitionsverhandlungen deutlich stärker zu berücksichtigen als die der FDP.
Das kann m.E. nur in einer Ampel-Koalition erfolgen. Die theoretisch auch mögliche Deutschland-Koalition (unter SPD-Führung) ist angesichts der Verluste der CDU und der Gewinne der Grünen erkennbar nicht im Sinne der Wähler und würde die Glaubwürdigkeit der SPD massiv in Frage stellen, da sie viele ihrer propagierten Ziele mit diesen Bündnispartnern nicht durchsetzen könnte; das würde sich bei der nächsten BTW sicher rächen.
Wenn SPD und Grüne ihre eigenen Wahlprogramme und den Wählerwillen ernst nehmen, kommt meines Erachtens nur eine Ampel in Betracht.
Alle Zahlen aus dem vorläufigen amtlichen Endergebnis:
https://interaktiv.tagesspiegel.de/l...se-wahlkarten/
Wenn Russland aufhört zu kämpfen, ist der Krieg zu Ende. Wenn die Ukraine aufhört zu kämpfen, ist die Ukraine am Ende. US-Außenminister Blinken
Das ist so, aber es wird zurecht um Themen gehen und nicht um Farbenspiele.
Die FDP wird sich der Ampel mit Sicherheit nicht verwehren, wenn die Grünen ihnen zusätzliche Zugeständnisse machen. Die sollte Lindner schon einfordern, denn wenn Rot-Grün die FDP 4 Jahre lang klein hält und stark dominiert, ist die FDP 2025 wieder am Ende.
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(Kenny Chesney - "Rich And Miserable")
https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%B...in_Bremen_2019
Ist aber möglich.
„Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“
Evelyn Beatrice Hall
Richtig krass wird der Absturz der Union klar, wenn man sich die Länder-Wahlergebnisse im einzelnen anschaut:
Mit Ausnahme von Bayern und BaWü, wo die CSU bzw. CDU die stärkste Kraft wurde (allerdings mit Stimmverlusten) und von Sachsen und Thüringen, wo leider die AFD am stärksten ist, wurde die Union in den restlichen 12 Ländern von der SPD überholt, zum Teil sehr deutlich.
Das heißt, dass in diesen 12 Ländern im Jahr 2017 die Union jeweils die meisten Zweitstimmen hatte und sie diesmal von der SPD abgelöst wurde. In keinem der Länder konnte die Union dazu gewinnen.
https://www.bundeswahlleiter.de/bund...99/land-8.html
Sorry, aber das ist sehr unpräzise. Klar, die Grünen haben mit einer Kanzlerkandidatur, den Triellen und den weiteren Sendungen um die Kandidatur sehr viel Aufmerksamkeit bekommen. Und klar, das Ziel stärkste oder zweitstärkste Kraft zu werden ist nicht geschafft worden. Sieht man aber von der Einzelperson Baerbock und ihrer Kandidatur ab, ist es doch für die GESAMTE Partei ein riesiger Erfolg erstmals als drittstärkste Kraft in den Bundestag zu ziehen und mit dem Ergebnis auch noch eine starke Verhandlungsmacht zu besitzen. Immerhin trennen die Grünen und die FDP doch um die Prozent.
Dass die AfD so gut anschneidet ist wohl eher ein generelles Problem der Politik bzw aller Parteien.
Geändert von BB_PePe (27-09-2021 um 08:07 Uhr)
Wenn man sich jetzt daran orientiert, wer heftiger alle Viere von sich streckt, wird man keine sinnvollen Verhandlungen führen können.
Wissing und Özdemir haben gestern bei Anne Will sehr gute Aussagen dazu getroffen: Es geht jetzt nicht darum, zu sehen, wer wie viele Versatzstücke aus dem Wahlprogramm einschleppen kann und man macht daraus dann ein großes Stückwerk. Sondern in den Sondierungsgesprächen müssen jetzt gemeinsame Visionen entwickelt werden.
Der Weg, den FDP und Grüne jetzt gehen wollen, dass sie erst miteinander sprechen, ist daher sinnvoll und klug
Die "alte" Lagerbildung, die jetzt vor allem von Anhängern links der Mitte forciert wird, bringt niemandem was. Dass die Grünen Jamaika nicht pauschal ausschließen ist kein "Betrug am Wähler", wie hier schon hochdramatisch postuliert wird, und auch keine Machtgeilheit, sondern schlicht und ergreifend ein guter Spürsinn dafür, was politische Verantwortung in Zeiten eines pluralistischen Parteiensystems bedeutet.
Ich schäme mich, Thüringer zu sein. Die AFD ist dort stärkste Kraft, in meinem Wahlkreis hat jeder dritte Wähler AFD gewählt und in 1 !/2 Jahren werden wir in meinere Stadt einen Oberbürgermeister von der AFD haben.
ES ist anzunehmen, dass wir bei der nächsten Landtagswahl einen Ministerpräsidenten mit Namen Höcke haben werden. Wetten, dass?