CDU/CSU
SPD
Grüne
FDP
Die Linke
AfD
Freie Wähler
Tierschutzpartei
Piraten
ÖDP
NPD
Die Partei
Volt
Sonstige
Weiss man schon was über die Wahlbeteiligung der Ü35jährigen?
Oder haben die wieder verpennt?
"Es genügt nicht nur sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Karl Kraus)
Nicht Armin Laschet hat verloren, sondern die CDU/CSU.
"Wir haben verloren" wäre wohl treffender.
We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
(Kenny Chesney - "Rich And Miserable")
Die Wahlbeteiligung nach Alter kommt in der Regel mit der repräsentativen Wahlstatistik des Bundeswahlleiters. Das dauert noch etwas. Bisher gibt es nur die Altersdaten welche Altersgruppe wie gewählt hat aus den Nachwahlbefragungen.
Warum sollten aber die Ü35 die Wahl verpennen? Die Wahlbeteiligung steigt normalerweise mit dem Alter an. Wie zum Beispiel hier anhand der Wahlen 2009, 2013 und 2017 ersichtlich.
Ich gehe mal nicht davon aus, dass du U35 meinst, da du in den letzten Tagen mehrfach von Ü geschrieben hast.
Geändert von Lidius (27-09-2021 um 15:26 Uhr)
Vielleicht bin ich zu gutgläubig/naiv, aber mich stimmte es gestern Abend (bei den Wahlsendungen) schon etwas hoffnungsvoll, dass FDP und Grüne erstmal zusammen sondieren möchten, und dass beide Parteien von der Suche nach gemeinsamen Projekten sprachen. Also kein klassisches: Du kriegst dieses Thema durch, "wir" dafür dieses, usw., jeder irgendwelche "Kröten" schlucken muss und eine Art Themenliste einfache durchgegangen und abgehakt wird. Sondern eben - und da wirken sowohl Lindner und seine FDP als auch Baerbock/Habeck und ihre Grünen auf mich glaubwürdig: Dass es ihnen wirklich um große Projekte geht.
Ich halte diese Vorgehensweise für überzeugend und richtig und sehe hierbei durchaus einige Schnittmengen. Beide Parteien wollen keinen Stillstand, sondern Erneuerung und Reformen. Ziel beider ist ja oft das Gleiche, nur im "Wie?" liegen sie teilweise sehr auseinander. Beiden ist aber bewusst, dass ohne eine Einigung ihrerseits keine stabile Regierung zustandekommt (eine nochmalige Gro-Ko will wohl wirklich keiner mehr). Mögliche Projekte wären z.B.: Digitalisierung und Entbürokratisierung, Klimaschutz, Modernisierung des Steuersystems und der Sozialsysteme, moderne Familien- und Gesellschaftspolitik, moderne Einwanderungsgesetzgebung. Und wenn beide Parteien es wirklich schaffen sollten Gräben zu überwinden und diese gemeinsames Projekte vor Augen haben, dann kann ich mir wiederum schwer vorstellen, dass sie sich mit der CDU einig werden.
Interessant fand ich, als Daniel Bahr (FDP, Vize-Vorsitzender) in einem kurzen Interview von den Jamaika-Verhandlungen 2017 berichtete. Es ging um Änderungen im Rentensystems, worauf er meinte, dass eine CDU-Kollegin auf die FDP-Vorschläge erwiderte, dass diese ja einen totalen Umbau des bisherigen Systems bedeuten würde, und das überhaupt nicht gehen würde. Bezeichnend (aber nicht überraschend) Rainer Haseloff, der sinngemäß bei Anne Will gestern von einem "Weiter so" sprach. Die CDU möchte mehr verwalten als modernisieren und ändern. Das möchte aber weder die FDP noch die Grünen.
Ich kann das schwer in Worte fassen, aber ich hatte ingesamt einfach den Eindruck, dass FDP und Grüne glaubhaft eine ganz neue Art und Herangehensweise von Themen- und Koalitionsverhandlungen wünschen. Lindner und seine FDP mögen die Union präferieren, aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass die Union das eben Beschriebene nicht wirklich verstanden habt. Vielleicht - meine Hoffnung - ist es so, dass selbst die FDP irgendwann von der Union "genervt" ist, weil außer Absichterklärungen nix konkretes von der Union kommt und sie merkt, dass "Aufbruch" und Veränderungen eher mit den beiden progressiven Kräften SPD und Grünen möglich ist, auch wenn beide natürlich weit links aus FDP-Sicht stehen. CDU/CSU mögen zwar vorgeben, als ob sie an großen Projekten interessiert seien, aber wirklich verstanden haben sie es meines Empfindens nach nicht. Nicht unwahrscheinlich, dass Laschet und Co mögliche Jamaika-Verhandlungen aus genau diesem Grund "versemmeln". Dazu noch der Malus den Wahlverlierer zum Kanzler zu wählen, die schlechten Erfahrungen der FDP in der Regierung zwischen 2009 und 2013. Ich halte die SPD in der derzeitigen Konstellation für wesentlich kompetenter, Verhandlungen auf Augenhöhe zu führen und ein Projekt zustandezubringen, bei dem wirklich alle drei Parteien sich in einer möglichen Ampel-Koalition wiederfinden.
Geändert von Brontes (27-09-2021 um 15:16 Uhr)
Fakten:
Die SPD hat (zu 2017) 5%-Punkte gewonnen und ist mit ca. 26% stärkste Partei.
Die Grünen haben 6%-Punkte gewonnen.
Die CDU hat 9%-Punkte verloren
Die FDP ist quasi stehengeblieben.
Daraus ist der Wählerwille doch ganz klar ablesbar:
Die Klimawende ist gewollt. Immer mehr Leute begreifen,
dass es so wie jetzt nicht mehr weiter geht.
Es muss doch einfach mal die Wahrheit gesagt
werden, dass das für alle nur mit großen
Einschnitten machbar ist. Fast alle Politiker
wissen das, aber keiner spricht es aus.
Und wenn ich jetzt sehe, wie sich CDU und
FDP nach deren Niederlage arrogant gebärden,
kann ich nur noch im Strahl kotzen.
Malu Dreyer redet auch schon von der Zukunftskoalition
das melken eines leeren euters bewirkt nur,
das man vom melkstuhl gestossen wird.
rise and rise again until the lambs become to lions.
Die für mich wichtigste Frage: geht der Seibert jetzt wieder zum ZDF?
Es gibt nur einen Gott - BelaFarinRod.