... ich denke aber, Du hast - nach Deinen Verlinkungen zu allerhand Dokumenten und Studien - sicher weitaus größere und durchaus "nhaltsfreiere" Dinge gelesen; Du wirst es also jetzt auch noch verschmerzen
.
Du hast seit X Monaten geschrieben, dass es in den Intensivstationen nicht zu den medial oder auch im ioff "angedrohten" Überlastungen kommen würde und es somit auch keinerlei Engpässe gäbe.
Aktuell gibt es Engpässe und Du kommst jetzt mit "gab es schon vereinzelt z.B. in 2018".
Ja, vereinzelt; das hatte ich schon vor Deinem Beitrag so geschrieben.
Dann kommst Du mit Grafiken, die aufzeigen, dass die Intensivstationen zu einem großen Teil mit Nicht-Corona-Patienten belegt sind.
Auch hier hat niemand und auch ich nicht behauptet, dass es ohne Corona keine ITS-Patienten gäbe; und natürlich liegen dort auch Fälle, die es von ihrem Lebensstil her selbst in der Hand hatten.
Jetzt kommst Du damit, dass z.B. die Grundauslastung in den Niederlanden deutlich geringer ist.
Du vertrittst die These, dass bei uns viele Patienten auf ITS liegen, die da vom Behandlungsaufwand und dem Zustand gar nicht mehr liegen müssten.
Evtl. liegt es aber zum Teil an unserer Lebensweise und wir haben schlichtweg eine größere kranke Gesellschaft?!
Aber auch das ändert nichts daran, dass wir seit Monaten Pflegepersonal haben, das am Anschlag arbeitet; ob das nun Deiner Ansicht nach hausgemacht ist, oder nicht, spielt doch dabei keine Rolle?
Dass bei uns immer schon Menschen in den Kliniken liegen, die längst nach Hause können, ist ebenfalls nichts Neues.
Aber ich frage mich dennoch, ob wirklich ein so signifikanter Teil an Patienten aus den ITS raus und längst auf Normalstation liegen könnte?
Woher nimmst Du da die möglichen Zahlen? Und wie belastbar sind die tatsächlich?
Um nochmals auf Deinen NL-Vergleich einzugehen.
Altbekanntes Problem: Bei uns wird in Deutschland bei jedem Husten gleich mal AB verschrieben; in den NL wird z.B. erst mal geprüft, welche AB überhaupt in Frage käme, sofern überhaupt eines gegeben wird! So züchtet man bei uns z.B. "lustig" resistente Krankenhauskeime. Ohne eine kurze Abtrennung und diesbezügliche Untersuchung kommst Du als "Normalpatient" in den NL gar nicht auf Station. Sprich: Sie sind in vielen Dingen wesentlich konsequenter. Und so existiert in den NL z.B. der MRSA-Keim, aber DEUTLICH geringer; sie betreiben da einen erheblichen Aufwand, dem Keim gar nicht erst in die Kliniken zu schleppen.
So gebe ich Dir in einem Teilbereich durchaus recht; aber im Umkehrschluss bedeutet das bei dem Beispiel eher, dass die Niederländer wirklich gesünder sind, als wir Deutschen
Aber wieder: Es ändert nichts daran, dass Deutschland am Anschlag ist; aufgrund der Situation für das Fachpersonal haben ohnehin viele in den letzten Jahren schon das Handtuch geworfen, bzw. interessieren sich zu wenige für diesen Beruf. Und das hat sich in den letzten Monaten nochmals gesteigert.
Auch hier erzählst Du also nichts Neues, dass wir eine Masse an Intensivbetten haben..... aber Du lässt hierbei weg, dass sie kaum mehr betreibbar sind, weil eben die dazu nötigen Fachkräfte fehlen.
Und da sind wir an dem Punkt, an dem ich Dir die Frage gestellt habe, ob Du "mal schnell" den Aufwand gegenüberstellen könntest, den ein Corona-Patient und den ein Patient mit einer (nicht abwertend gemeinten!!) "normalen" schweren Erkrankung verursacht.
Denn, um auf das zurückzukommen, was mich nervt: Du behauptest seit Monaten, dass es zu keiner Überlastung der ITS käme.
Du kannst jetzt wieder kommen und mir vorwerfen, ich würde nicht auf Deinen Link bzgl. 2018 eingehen; oder warum ich Dir mit dem Gegenlink gekommen bin.
Es ändert alles nichts an dem, was ich mit meinem von Dir aufgegriffenen Beitrag meinte, der nur indirekt an Dich gerichtet war.
Und hierbei spielt es schlichtweg keine Rolle, ob man seit Jahren falsch agiert, denn im JETZT hilft es nicht, über vergossene Milch zu sprechen (zweifelsohne müsste man das aber für die Zukunft aufgreifen).
Da müsste man anders ansetzen und könnte (um es mal ganz flach zu sagen und als Beispiel zu nehmen, ohne jeden Rattenschwanz zu berücksichtigen) Kliniken komplett verstaatlichen, weil man so die Gewinnerzielungsabsicht gepaart mit der Wirtschaftlichkeit reduzieren könnte. Aber auch das spielt für die Pflegekräfte in Zeiten von Corona keine Rolle, bzw. kann man so schnell (leider) nicht ändern.
Aber all diese Punkte hast Du nie in einem kompakten Satz aufgeführt, sondern pauschal davon gesprochen, dass
es diese Überlastung nicht gibt und sie auch nicht kommt.
Leider hab ich nicht die Zeit und den Nerv, all Deine entsprechenden Beiträge zu suchen, um Dir das um die Ohren bzw. Augen zu hauen....
Hättest Du von Anfang an geschrieben, dass unser kaputt gespartes und falsch organisiertes Krankensystem es so nicht stemmen kann, aber unter besseren Umständen stemmen
KÖNNTE, hätte Dir vermutlich niemand widersprochen; ich zumindest nicht!
Und genau da schließt sich der Kreis: Deine Aussagen, die Du immer aus vielen Links stückelst und man bei der Fülle kaum mehr prüfen kann (zumindest fehlt mir in meinem realen Leben dazu die Zeit), ob Du Einzelteile aus einem Zusammenhang gerissen hast, oder das auch kleingehalten noch passt. Gepaart mit einer - sorry, ich empfinde das absolut so - extremen Überheblichkeit vergeht mir (!) die Lust, Dich ernst zu nehmen, weil dieses dick aufgetragene Wissen mit Phrasen (ergoogelt) zu einem Bild führen kann, dass ggf. gar nicht existiert.
Du kannst gut schreiben; und was Du noch besser kannst: Deine eigenen Aussagen übergehen oder sie anders darstellen.... wirklich falsch liegst Du natürlich nie
Zum Schluss aber doch noch zwei Deiner Posts
Am allerbesten gefällt mir der vom 18.07. d.J..... den mit den aktuellen Zahlen zu vergleichen, lohnt
https://www.ioff.de/showthread.php?4...5#post50028985
und der hat auch was
https://www.ioff.de/showthread.php?4...1#post50199271