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  1. #121
    Member Avatar von ofra
    Ort: Auf dem Weinberg
    Zitat Zitat von Karl Napp Beitrag anzeigen
    ja. diese sind sicherlich nicht zu fuß angereist. mindestens mit fahrrad oder e-scooter.

    ich schlendere hier vorbei und schau aus neugier rein.

    nicht nur autoreifen erzeugen abrieb. wissen wir oder nicht?
    aber man gibt weiter gummi. ob mit pkw, eben erwähnten teilen, mit inlinern, kinderwagen usw.
    e-batterien sollen ja wiederverwehrtbar sein. ist dem so?

    ick bin kein ökofuzzi. aber diese scheinheiligkeit von so einigen (industrie, lebensmittelindustrie, politik) ärgert mich.

    letztens im tv ... jahrhundertsommer von 2003 überboten. wir werden in zukunft damit leben müssen und auch
    mit dürre sowie häufiger auftretenden waldbränden.

    ausdünstungen durch tierhaltung. bio ist nicht gleich bio. davon mal abgesehen.
    schon mal daran gedacht, dass - wenn man nur auf grünzeug umsteigt - man ebenso wasser benötigt?

    avocado - trendfutter vieler:
    https://www.friedrich-verlag.de/geog...-avocadoanbau/


    ehrlich gesagt, ick sehe schwarz.
    Dass du kein "Ökofuzzi" bist, merkt man. Denn: Reifenabrieb hat nichts mit der Klimakatastrophe zu tun. Die Umweltbelastung durch Mikroplastik ist zusätzlich ein riesiges Problem. Du willst ernsthaft den Schuh- und Fahrradreifenabrieb mit dem massiven Autoreifenabrieb vergleichen? Eher nicht, oder?
    Zum Thema Ernährung: Natürlich brauchen Pflanzen Wasser. Und "Nutztiere", du magst es kaum glauben, benötigen sogar Pflanzen und Wasser.
    Eine überwiegend vegetarische Ernährung macht in weiten Teilen der Erde schon Sinn, um Ressourcen zu sparen, ganz sicher nicht überall. (In der Mongolei gibt es beispielsweise reiche Weide-, aber kaum Anbauflächen.)
    Das Avocado-Beispiel kommt immer wieder, um Veganer*innen und Vegetarier*innen zu diskreditieren. Ich bin es so leid. Ich gönne mir eine Avocado an seltenen Festtagen, Sonntage ausgeschlossen. Zufrieden? Oder ist das immer noch scheinheilig? Niemand ist perfekt.

    Ich bin wenig optimistisch, dennoch denke ich, dass es sich lohnt, um jede Nachkommastelle zu kämpfen - auch wenn das 1,5-Grad-Ziel längst gerissen ist.

  2. #122
    Zitat Zitat von ganzblau Beitrag anzeigen
    Neue Studie des Club of Rome:

    "Kehrtwende" zur Rettung des Planeten nötig

    Zitat:


    Richtig gelesen: Gefordert wird eine höhere Besteuerung jener Menschen / Institutionen, die mehr materielle Ressourcen zu ihrer Verfügung haben als 90% der restlichen Weltbevölkerung.
    Vielen Dank für diese Links, ganzblau.

    Die Kehrtwende hängt von den reichsten 10% ab:


  3. #123
    Ohne nähere Details zu kennen... ich vermute das in den 10% wohl 90% aller Deutschen enthalten sein werden?

  4. #124
    Wenn die Reichen arm werden, ist allerdings niemand mehr da, der die Rechnung bezahlt.

    Wie wäre es, wenn man die finanziellen Ressourcen dort einsetzt, wo sie die höchstmögliche "Klimarendite" ergeben. Aber wahrscheinlich denke ich viel zu kapitalistisch.

  5. #125
    homo novus Avatar von caesar
    Ort: milchstrasse
    Wenn die Gebildeten, die Leistungsträger und die Reichen auswandern und woanders ihr Geschäft betreiben, hat man am Ende eine DDR/Sowjetunion und einen eisernen Vorhang.

    Ich glaube kaum, dass eine Mehrheit im Westen im Namen des Klimas ärmer werden will, auf Kosten der anderen, die reicher werden, damit es "sozialer" wird auf der Erde.
    das melken eines leeren euters bewirkt nur,
    das man vom melkstuhl gestossen wird.

    rise and rise again until the lambs become to lions.

  6. #126
    Speechless, not clueless Avatar von ganzblau
    Ort: im Dörfli
    Was aber, wenn die "Mehrheit im Westen" eine Minderheit ist, global gesehen? Und was, wenn die kapitalistische Logik an der Problematik ursächlich schuld oder zumindest mitschuldig ist?

    Mit diesen Gedanken bin ich heute morgen aufgewacht. Und prompt auf diese Kolumne von Daniel Strassberg (in der Republik) gestossen:

    Der Teufelspakt mit dem Nutzen

    Ja, wir müssen über den Kapitalismus reden. Denn materieller Wohlstand nützt mir wenig - wenn die Menschheit ausstirbt.
    If we don't succeed in leaving patriarchy behind, this planet is toast.

  7. #127
    homo novus Avatar von caesar
    Ort: milchstrasse
    Abgesehen von wenigen ausnahmen sind alle staaten mehr oder weniger kapitalitisch. welche alternativen hast du den zum kapitalismus und wieso glaubst du, du kannst für für eine mehrheit im globalen sinn sprechen?

    dazu war der sozialismus/kommunismus in der ddr/sowjetunion/china auch nicht unbedingt umweltfreundlich.
    das melken eines leeren euters bewirkt nur,
    das man vom melkstuhl gestossen wird.

    rise and rise again until the lambs become to lions.

  8. #128
    Zitat Zitat von caesar Beitrag anzeigen
    Abgesehen von wenigen ausnahmen sind alle staaten mehr oder weniger kapitalitisch. welche alternativen hast du den zum kapitalismus und wieso glaubst du, du kannst für für eine mehrheit im globalen sinn sprechen?

    dazu war der sozialismus/kommunismus in der ddr/sowjetunion/china auch nicht unbedingt umweltfreundlich.
    Das Problem ist, dass das Grundwesen des Kapitalismus völlig verzerrt wahrgenommen wird. Und durch mediales Dauerframing und Aufschwung von aktivistischen Träumern eines neuen Sozialismus (der natürlich nicht so genannt wird sondern gerne den Begriff "Gemeinwohl" benutzt, weiter diskreditiert wird.

  9. #129
    Zitat Zitat von Lieb-Ellchen Beitrag anzeigen
    Wenn die Reichen arm werden, ist allerdings niemand mehr da, der die Rechnung bezahlt.
    Wenn die Reichen arm werden, wird ja jemand anderes reich.

  10. #130
    Zitat Zitat von Suhami Beitrag anzeigen
    Vielen Dank für diese Links, ganzblau.

    Die Kehrtwende hängt von den reichsten 10% ab:
    Meine Frage, was mit dem Geld gemacht werden soll, ist immer noch unbeantwortet.
    "Es genügt nicht nur sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Karl Kraus)

  11. #131
    Zitat Zitat von Mieze Schindler Beitrag anzeigen
    Wenn die Reichen arm werden, wird ja jemand anderes reich.
    Irgendwo in Russland, China oder den USA schon

  12. #132
    Zitat Zitat von Lieb-Ellchen Beitrag anzeigen
    Das Problem ist, dass das Grundwesen des Kapitalismus völlig verzerrt wahrgenommen wird. Und durch mediales Dauerframing und Aufschwung von aktivistischen Träumern eines neuen Sozialismus (der natürlich nicht so genannt wird sondern gerne den Begriff "Gemeinwohl" benutzt, weiter diskreditiert wird.
    Von Raubtier-Kapitalismus zu sozialer Marktwirtschaft
    I have a dream.

  13. #133
    Zitat Zitat von Mieze Schindler Beitrag anzeigen
    Wenn die Reichen arm werden, wird ja jemand anderes reich.
    Das glaube ich nicht. Am Ende werden alle weniger haben, aber wenigstens ist die Verteilung der Armut gerechter.

  14. #134
    Speechless, not clueless Avatar von ganzblau
    Ort: im Dörfli
    @tantes:
    Danke für deinen Mut, dich in einem derart toxischen Umfeld zu äussern

    1. lese ich aus den hier zuletzt hinterlassenen Postings, dass sich aus Sicht des Kapitalismus nichts Konstruktives zur Debatte beitragen lässt. Denn a) hat der Klimawandel nichts mit dem Kapitalismus zu tun, sondern liegt einzig und allein an den (... überall ausser in Europa) gestiegenen Bevölkerungszahlen. Schuld sind die anderen. Das Thema des Verbrauchs von Ressourcen bleibt dabei aussen vor - dass dieser Ressourcenverbrauch aber nicht nur mit den Bevölkerungszahlen korreliert, sondern genauso deutlich mit dem Wohlstand in den sogenannt entwickelten Regionen der Erde: Geschenkt! Und b) hat der Club of Rome schon im ersten Bericht 1972 auf die Gefahr des ungezügelten Bevölkerungswachstums verwiesen. Aber eben auch auf die Gefahren eines ungezügelten Wachstumsstrebens in der Wirtschaft.

    2.
    frage ich mich immer noch, was das Nichteingehen aufs Thema bedeuten soll. Glaubt ihr, der Kapitalismus habe nichts mit dem Klimawandel zu tun?? Oder glaubt ihr im Gegenteil, dass es ohne Kapitalismus nun mal "nicht geht", weswegen das Schicksal der Weltgemeinschaft ohnehin besiegelt ist?? Mich interessiert in dem Zusammenhang auch, weswegen der Ton hier gleich so scharf und aggressiv wird, und warum auf Worthülsen zurückgegriffen wird: Spricht da der Mangel an Argumenten oder ist es Zynismus und Trauer?
    Interessiert mich wirklich!

    3.
    Tauschwirtschaft. Reproduktives Wirtschaften. Zeitwirtschaft und Grundeinkommen (mit oder ohne Bedingungen). Von mir aus sogar das Stichwort Reset bzw. grüner Kapitalismus - auch wenn ich gegenüber WEF-Gründer und Stichwortgeber Klaus Schwab gerne einige Zweifel anbringen würde, wie das mit dem Produktivitätszuwachs funktionieren soll, bei naturgemäss limitierten materiellen Ressourcen.

    DAS sind die Themen, die ich hier gerne diskutieren würde. Und nicht die Klischeefrage, ob ein Wirtschaften jenseits der kapitalistischen Nutzungslogik und mit dem obligaten Verweis auf den idealtypischen homo oeconomicus unweigerlich in den staatlich verordneten Zwangskommunismus führt.

    Es gibt ja auch noch so etwas wie Freiwilligkeit, Solidarität und das "gute Leben" im Einvernehmen mit der Umwelt ... oder, kurz gesagt, eine verantwortliche Haltung erwachsener Menschen. Wenn das reine Utopie sein soll, ist der scharfe Ton umso irritierender: Auch darüber lässt sich ernsthaft diskutieren. Und respektvoll streiten

    Zitat Zitat von Lieb-Ellchen Beitrag anzeigen
    Das glaube ich nicht. Am Ende werden alle weniger haben, aber wenigstens ist die Verteilung der Armut gerechter.
    Okay: DAS ist ein Argument
    Geändert von ganzblau (06-09-2022 um 19:00 Uhr)
    If we don't succeed in leaving patriarchy behind, this planet is toast.

  15. #135
    Ich habe immer geschrieben, dass die einzige Lösung für das Problem ein möglichst weltweiter Emissionshandel ist. Ich weiß, dass es ein schwieriger Prozess ist, sich darauf zu einigen und vor allem müsste man die Zertifikate möglichst gerecht verteilen. Aber mit Grad-zielen kommt man überhaupt nicht weiter, weil es zu einer Kleinstaaterei führt, die bei einem globalen Problem völlig fehl am Platz ist.

    Wenn eine gerechte Verteilung funktioniert, würden vor allem ärmere Länder davon profitieren, da sie ja meist weniger CO2 Ausstoß haben und daher Zertifikate gegen gutes Geld auf dem Markt verkaufen können. Das ist natürlich auch ein Traum, hätte aber Chancen, das Problem zu lösen.

    Unsere kleinbürgerliche Energiewende hilft bestenfalls dem eigenen guten Gefühl, nicht jedoch dem Klima.


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