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  1. #1

    Recht auf Trinkwasser? Wem gehört das Grundwasser? - Fragen zur Wasserversorgung

    Man kannte das Problem bisher nur aus trockenen und armen Ländern, teilweise auch aus den USA. Aber nun trifft es auch immer häufiger deutsche Gemeinden, also der Konflikt, wem wieviel Wasser zusteht. Immer Öfter gibt es Probleme, weil Firmen bestimmte Wasserentnahmemengen zugesichert wurden, die jetzt aber andere Nutzer in Not bringen, weil insgesamt bereits weniger Wasser da ist.

    Wasserknappheit in Deutschland: Konflikte um Trinkwasser nehmen zu

    Die Politik kommt auch nicht so richtig in die Pötte, die letztes Jahr vorgelegte Nationale Wasserstrategie soll erst ab 2030 greifen, falls sie denn je (so oder in geänderter Fassung) beschlossen werden sollte.


    Wir seh'n mit Grausen ringsherum:
    Die Leute werden alt und dumm.
    Nur wir allein im weiten Kreise,
    Wir bleiben jung und werden weise.

    Eugen Roth

  2. #2
    Danke für diesen Thread - das ist in der Tat ein Thema, das uns wohl alle über kurz oder lang noch unangenehm beschäftigen wird.

    Berliner und Brandenburger sind schon mittendrin in der Krise, nachdem Tesla reichlich Wasser abzapft und nun der regionale Wasserverband bereits überlegt, den Verbrauch für Private zu begrenzen.

    Quelle: https://web.de/magazine/politik/tesl...auchs-36828606

    Der RBB berichtete dieser Tage bereits darüber, dass eine Deckelung des Wasserverbrauchs auf 105 Liter pro Person und Tag überlegt werde (was derzeit allerdings noch dementiert wird). Aktuell liegt der Wasserverbrauch in der betreffenden Region bei 175 Liter pro Person und Tag - deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 126 Litern, was angeblich an den Berlinern liegt, die an den Wochenenden ihre Schrebergärten im Brandenburgischen ausgiebig wässern.

    Angesichts von rund 3000 Seen und ca. 33.000 km Fließgewässern allein in Brandenburg
    mutet es etwas merkwürdig an, dass Berlin und Brandenburg laut Dt. Wetterdienst zu den trockensten Bundesländern gehören; hier fiel in den letzten Jahre am wenigsten Regen. Das allerdings kann ich "nach Gefühl" bestätigen, denn ich erinnere mich an unzählige Fälle, in denen Regen angekündigt wurde, aber nicht kam. Viele Regengebiete aus Richtung Westen erreichen Berlin nicht, sondern fallen offenbar kurz davor zusammen. Die Region um Cottbus (die Lausitz) gehört, wenn man mal die Wetterberichte aufmerksam verfolgt, oft zu den wärmsten und trockensten Ecken hierzulande.

    Es wird spannend werden, ob man ernsthaft ein sinnvolles Wassermanagement installieren kann.
    Wenn Russland aufhört zu kämpfen, ist der Krieg zu Ende. Wenn die Ukraine aufhört zu kämpfen, ist die Ukraine am Ende. US-Außenminister Blinken

  3. #3
    vonne Pufferbude Avatar von Karl Napp
    Ort: Sag ick nich. +g+
    Warum Seen in Brandenburg das Wasser ausgeht

    https://www.rbb24.de/panorama/beitra...er-mangel.html

  4. #4
    Heute Abend wird im MDR über die Wasserknappheit diskutiert: "Fakt ist": In Deutschland wird das Wasser knapp

  5. #5
    Zitat Zitat von chatte03 Beitrag anzeigen
    Der RBB berichtete dieser Tage bereits darüber, dass eine Deckelung des Wasserverbrauchs auf 105 Liter pro Person und Tag überlegt werde (was derzeit allerdings noch dementiert wird). Aktuell liegt der Wasserverbrauch in der betreffenden Region bei 175 Liter pro Person und Tag - deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 126 Litern, was angeblich an den Berlinern liegt, die an den Wochenenden ihre Schrebergärten im Brandenburgischen ausgiebig wässern.
    .
    Naja, wird im Text ja erklärt, wie das gemeint ist. Das die zwar Wasser verbrauchen aber nicht in die Statistik mit einfließen. Ihr Verbrauch wird den Brandenburgern mit aufgerechnet. Da ich selbst umgeben von Schrebergärten bin, kann ich dem auch weitgehend zustimmen. Wobei der Verbrauch bei den Alteingesessenen natürlich auch nicht anders ist.

  6. #6

  7. #7
    1st Präsident of the IOFF Avatar von Üfli
    In Deutschland gibt es keine Dürren, denn im Jahrsesdurchschnitt regnet es ja genug, habe ich im IOFF gelernt.
    Was darf
    Freiheit kosten?

  8. #8
    Da geht es jetzt zwar nicht um Trinkwasser sonder um "Gießwasser", aber trotzdem verdeutlicht es das Problem etwas: Wegen »extremer Trockenheit« - Stadt Köln untersagt Wasserentnahme aus Gewässern

  9. #9
    In Polling-Weiding – zwischen Altötting und Mühldorf – liegt ein Werk der Firma Innfood. Hier wird aktuell beispielsweise Babynahrung produziert. Ab 2024 will das Unternehmen aber zusätzlich Mineralwasser abfüllen. Das Tiefengrundwasser Pollings im Supermarkt. Für die Anwohner eine Hiobsbotschaft ...

    Wieso bekommt heutzutage eine Firma noch neu eine Erlaubnis, das wertvolle Tiefengrundwasser als Mineralwasser zu verkaufen???

    Einerseits führt man den Wassercent für Bürger ein, damit man das Grundwasser besser zu schätzen weiß, andererseits verkauft (oder verschenkt) man das wertvolle Tiefengrundwasser (laut MP Söder "eine heilige und eiserne Wasserreserve") weiterhin an Firmen.

  10. #10
    weißwurscht is Avatar von Angie07
    Ort: Baijan
    Kann ich auch nicht verstehen....

    Vor 10 Jahren hätte das vermutlich nur wenige interessiert; aber jetzt? .... Da kann man die Genehmigung echt nicht verstehen.




    Gestern war ja auch noch mal ein Bericht im TV bzgl. Hambach.
    Das war auch letztes Jahr schon Thema
    Merkur - RWE plant riesigen Hambacher See

    Das Wasser soll ja vom Rhein abgeleitet werden.

    Stand nicht letztes Jahr sogar wegen niedrigem Pegel die Schifffahrt auf dem Rhein teilweise still?
    Und dann so ein Projekt??

  11. #11
    Zitat Zitat von Angie07 Beitrag anzeigen
    Kann ich auch nicht verstehen....

    Vor 10 Jahren hätte das vermutlich nur wenige interessiert; aber jetzt? .... Da kann man die Genehmigung echt nicht verstehen.




    Gestern war ja auch noch mal ein Bericht im TV bzgl. Hambach.
    Das war auch letztes Jahr schon Thema
    Merkur - RWE plant riesigen Hambacher See

    Das Wasser soll ja vom Rhein abgeleitet werden.

    Stand nicht letztes Jahr sogar wegen niedrigem Pegel die Schifffahrt auf dem Rhein teilweise still?
    Und dann so ein Projekt??
    Beim Volllaufen des Sees über 40 Jahre sollte man das Wasser über Turbinen leiten und damit Strom erzeugen.
    "Es genügt nicht nur sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Karl Kraus)

  12. #12
    https://www1.wdr.de/nachrichten/rhei...umpen-106.html

    Currenta will riesige Mengen Grundwasser abpumpen
    daraus:
    Wenn die Bezirksregierung zustimmt, könnte Currenta in den kommenden 30 Jahren jeweils bis zu 350 Millionen Kubikmeter Wasser am Rheinufer entnehmen. Das ist das 5-fache der Menge, die alle Bewohner von Köln zusammen pro Jahr verbrauchen.

    Besonders scharf kritisiert die Umweltorganisation BUND, dass Currenta sich die Rechte für die Entnahme der etwa 100 Millionen Kubikmeter für 30 Jahre sicher will.

    Ich war echt schockiert. Was daraus geworden ist, weiss ich nicht
    Geändert von evethecat (26-04-2023 um 11:39 Uhr)

  13. #13
    http://https://www1.wdr.de/nachricht...t-nrw-100.html

    Kein Wasser für den Kleingarten – Millionen Kubikmeter für die Industrie

    mit Video

    daraus:
    RWE gibt an, im Jahr 2021 rund 500 Mio. m³ Grundwasser und 35 Mio. m³ Flusswasser (aus Erft, Inde und Rur, Lippe, Datteln-Hamm-Kanal, Rhein-Herne-Kanal, Rheinuferfiltrat) entnommen zu haben. Der Großteil davon sei benötigt worden, um den Grundwasserspiegel an den Braunkohletagebauen zu senken, um dort die Standsicherheit zu gewährleisten.

  14. #14
    Das Qattara-Projekt am Niederrhein - wer hätte das gedacht.

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Projekt_Qattara-Senke
    "Es genügt nicht nur sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Karl Kraus)

  15. #15
    Trellomfer
    unregistriert
    Zitat Zitat von Angie07 Beitrag anzeigen
    Stand nicht letztes Jahr sogar wegen niedrigem Pegel die Schifffahrt auf dem Rhein teilweise still?
    Und dann so ein Projekt??
    Man läßt den mit Sicherheit nicht vollaufen, wenn gerade nur eine Handbreit Wasser im Rhein ist.


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