Ich kann tatsächlich verstehen, dass es Berufe gibt, die von einer Gruppe von Menschen als nicht sinnvoll gesehen werden. Eine Gesundheitspflegerin wird vielleicht den Beruf eines Social-Media-Managers als unwichtig erachten. Und ein Immobilienmakler den einer Streetworkerin.
Es gibt also eine sehr subjektive Wahrnehmung darüber, welche Berufe "wichtig" bzw. "sinnvoll" sind. Und es gibt so etwas wie Angebot und Nachfrage - Influencer gäbe es nicht, wenn sie keinen Wert in unserer Gesellschaft hätten.
Zusätzlich haben wir noch die Schwierigkeit, dass wir bei vielen Berufen jetzt auch einen Fachkräftemangel haben. Und das bei Berufen, die tatsächlich wirklich wichtig für uns als Gesellschaft sind.
Zum Beispiel im Gesundheitswesen. Da haben wir in den letzten Jahrzehnten als Gesellschaft versagt, diese Berufssparte attraktiv zu machen.
Ich weiß übrigens nicht, ob es überhaupt so etwas wie eine passsende bzw. richtige Berufsauslastung gäbe.
@fraktal: In deinem Beitrag hast du 4 Beispiele gebracht - für dich ist die Arbeit beim ÖR, in öffentlichen Verwaltungen, in Krankenhäusern und bei Unternehmen, die Umweltzertifikate herstellen, keine richtige Arbeit.
Ich bin mir sehr unsicher, ob wir all die Menschen, die in diesen 4 Bereichen arbeiten, in anderen und "richtigen" Jobs unterbringen könnten, wenn wir diese Arbeitsbereiche abschaffen würden.
Und ich bin mir auch unsicher darüber, ob ein Immobilienmakler gerne als Fensterputzer arbeiten würde. Oder eine KfZ-Sachverständige als Radiologin.
Vielleicht gibt es ja so etwas wie die perfekte "Berufsverteilung" für Deutschland. Ich hab sie noch nicht gefunden.