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  1. #76
    Zitat Zitat von ganzblau Beitrag anzeigen
    Lässt sich das noch bisschen differenzieren?

    Ich nehme an, dass ein Teil von Grindavik dem Lavafluss zum Opfer fallen wird. Die Frage ist aber weiterhin, ob die Lava praktisch durch die Ortsmitte fliessen wird oder nur so "seitlich durch". Im zweiten Fall sollte es ja möglich sein, Ersatz für das Verlorene zu schaffen.
    Also ich drücke die Daumen!

    Und die zweite, wirklich aufregende Frage: Sind überhaupt menschgemachte Hindernisse denkbar, die einen Lavafluss dauerhaft umlenken können. Weiss da jemand mehr bzw. hat Vermutungen / Erwartungen?
    Aktuell leitet der Damm bei Grindavik die Lavaflüsse ja tatsächlich auch am Ort vorbei, aber gegen die Spalte, die sich fast im Ort aufgetan hat kann der Damm nichts bewirken.

    Auf Heimaey wurde monatelang mit Wasser gegen die Lava angekämpft. Mit Wasserschläuchen wurde versucht, die Lava zu kühlen Es ging darum, die Hafeneinfahrt zu sichern, die sonst womöglich versperrt worden wäre und die für die Insel existenziell wichtig ist. Da der Ausbruch lange anhielt, monatelang, wurden alle möglichen Versuche ausprobiert, was man tun kann. Es wurde auch sehr kontrovers international berichtet über die verschiedenen Versuche. Auf Wikipedia eine kurzer Überblick zu dem Ausbruch auf den Westmännerinseln 1973.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heimaey

  2. #77
    Sieht aus als wäre der Lavafluss zum Stillstand gekommen.

    Was mag in den Besitzern der Häuser vorgehen, wenn sie diese Bilder sehen?

    https://www.youtube.com/watch?v=P1e_MWJ1nQc

  3. #78
    Das habe ich mich auch gefragt, wie muss es sein, wenn man per Webcam zuschaut, wie die Lava in den Ort eindringt. Und wie das eigene Haus zerstört wird. Grauenhafte Vorstellung. Das tut mir so leid für die Grindaviker.

    Deshalb auch noch mal die Geschichte von Heimaey, mich beeindruckt es sehr, dass man sich traut nach so einem gigantischem Vulkanausbrauch dann ein Haus wieder auszugraben oder komplett zu erneuern, um dort vor Ort nach dem Ausbruch zu leben. Sehr beeindruckend fand ich auch, dass die ganze Zeit weiter an dem Damm gearbeitet wurde, in sehr großer Nähe zu der vorbei fliessenden Lavamasse.

  4. #79
    Zitat Zitat von ganzblau Beitrag anzeigen
    Und die zweite, wirklich aufregende Frage: Sind überhaupt menschgemachte Hindernisse denkbar, die einen Lavafluss dauerhaft umlenken können. Weiss da jemand mehr bzw. hat Vermutungen / Erwartungen?
    Nicht direkt ein Hindernis, aber Wasser:

    Mittels großer Meerwassermengen wurde jedoch die Lava erfolgreich so weit abgekühlt, dass sie zum Stillstand kam...

    Siehe Eldfell

  5. #80
    Die Lava hat die Fernwärmeleitung nach Grindavik zerstört.
    Frost wird nun weitere Zerstörungen an der Wasser- und Heizinfrastruktur anrichten.

  6. #81
    Die Fernwärmeleitung konnte wohl inzwischen über Svartsengi wieder hergestellt werden (zumindest im westlichen Teil, wie weit der östliche Bereich betroffen ist, wurde nicht erwähnt)
    Die Erdbeben zeigen, daß im Untergrund Magma in Bewegung ist und sich wieder auffüllt. Dronenflüge zeigen eine steigende Zahl an Rissen im südwestlichen Bereich (oder auch Aufbrüche).

  7. #82
    Wenn man dem Video Glauben schenkt, war es das für Grindavik.
    Offenbar hat man sich entschlossen das Fischereistädtchen endgültig aufzugeben. :-(

    https://www.youtube.com/watch?v=kPsX995i0f8

  8. #83
    la joie de vivre Avatar von Berghuhn
    Ort: am Berg natürlich...
    Das kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Wenn ich an Heimaey auf den Westmännerinseln denke - da sind über 100 Häuser zerstört worden, die Spuren des Vulkanausbruchs von 1973 sind immer noch zu sehen - und sind quasi integriert - und es ist ein lebendiger Ort.

    Da kann ich mir nicht vorstellen, dass die Bewohner von Grindavik bereit sind, ihre Heimat aufzugeben.

    Ich glaube nicht, dass sich die isländische Mentalität so verändert hat.

  9. #84
    Speechless, not clueless Avatar von ganzblau
    Ort: im Dörfli
    Ich bin keine Expertin, aber ich lese die letzten Entwicklungen so, dass die isländische Regierung unterstützend eingreift, indem sie die Hausbesitzer von Grindavik von ihren finanziellen Verpflichtungen befreit und ihnen damit die Chance gibt, woanders neu anzufangen. Diese Massnahme ist doch positiv zu lesen. Klar ist sie auf den worst case gemünzt - es heisst aber noch lange nicht, dass die Hausbesitzer ihren Besitz in diesem Moment für verloren geben oder direkt aufgeben müssen.

    Dazu dieses Video:
    Volcano Update With New Drone Footage - Bailout for Real Estate Owners in Grindavík
    If we don't succeed in leaving patriarchy behind, this planet is toast.

  10. #85
    Zitat Zitat von Berghuhn Beitrag anzeigen
    Das kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Wenn ich an Heimaey auf den Westmännerinseln denke - da sind über 100 Häuser zerstört worden, die Spuren des Vulkanausbruchs von 1973 sind immer noch zu sehen - und sind quasi integriert - und es ist ein lebendiger Ort.

    Da kann ich mir nicht vorstellen, dass die Bewohner von Grindavik bereit sind, ihre Heimat aufzugeben.

    Ich glaube nicht, dass sich die isländische Mentalität so verändert hat.

    Es scheint so zu sein, dass man davon ausgehen muss, dass die Aktivität auf diesem Niveau noch Jahrzehnte weitergeht.
    Bei jeder neuen Bewegung gibt es weitere Zerstörungen die repariert werden müssen.
    Mal sehen.

    Leider kann man das Städtchen auch nicht irgendwo anders aufbauen.
    „Was ohne Beweise behauptet wird, kann auch ohne Beweise verworfen werden.“
    Christopher Hitchens

  11. #86
    Blöder Ehrenkölner Avatar von hotblack
    Ort: Köln
    Zitat Zitat von fraktal Beitrag anzeigen
    Leider kann man das Städtchen auch nicht irgendwo anders aufbauen.
    Wieso geht das nicht? Hier im Rheinland wurden ja für den Braunkohlentagebau zig Dörfer umgesiedelt. Was ist da in Island anders? OK, der Hafen, aber wenn ich das richtig verstanden habe, ist Grindavik nicht wegen der Fischerei gewachsen sondern als Schlafdorf für Leute, die in Reykjavik arbeiten.
    Du sihst / wohin du sihst, nur eitelkeit auff erden.

  12. #87
    Fire and Blood Avatar von manial fly
    Ort: Nashville
    Naja zum einen hast du ja auf Island überall Ecken wo es vulkanische Aktivitäten gibt, wäre doof wenn das Dorf dann irgendwann wieder Opfer eines Ausbruchs wird. Im Norden ist soweit ich weiß etwas weniger vulkanische Aktivität, aber ich kann schon verstehen, dass die Anwohner eher in der Nähe ihrer Heimat (und auch in der Nähe von Reykjavik) wohnen bleiben wollen. Die Gegend da unten ist allerdings für Island Verhältnisse auch relativ dicht besiedelt.

  13. #88
    Zitat Zitat von hotblack Beitrag anzeigen
    Wieso geht das nicht? Hier im Rheinland wurden ja für den Braunkohlentagebau zig Dörfer umgesiedelt. Was ist da in Island anders? OK, der Hafen, aber wenn ich das richtig verstanden habe, ist Grindavik nicht wegen der Fischerei gewachsen sondern als Schlafdorf für Leute, die in Reykjavik arbeiten.
    Der natürliche Hafen war der Kern. Sowas gibt es nicht so häufig.
    Schlafsiedlungen spriessen direkt in Reykjavik sowieso wie Pilze aus dem Boden.

    Dagegen hatte Grindavik schon Charme. Und das Städtchen war alt.
    Von der tollen Gastronmie will ich garnicht anfangen. Die Besucher der blauen Lagune wussten das zu schätzen.

    Die Fischfabrik war wichtig. Denke da muss man sich was einfallen lassen.
    Genauso das Gewächshaus.

    Was ich damit sagen will, es geht einiges verloren, das man nicht einfach ersetzen kann.

  14. #89
    Zitat Zitat von manial fly Beitrag anzeigen
    Naja zum einen hast du ja auf Island überall Ecken wo es vulkanische Aktivitäten gibt, wäre doof wenn das Dorf dann irgendwann wieder Opfer eines Ausbruchs wird. Im Norden ist soweit ich weiß etwas weniger vulkanische Aktivität, aber ich kann schon verstehen, dass die Anwohner eher in der Nähe ihrer Heimat (und auch in der Nähe von Reykjavik) wohnen bleiben wollen. Die Gegend da unten ist allerdings für Island Verhältnisse auch relativ dicht besiedelt.
    Genau! Alle 30-40 km mal ein paar Häuser :-)
    „Was ohne Beweise behauptet wird, kann auch ohne Beweise verworfen werden.“
    Christopher Hitchens

  15. #90
    fraktal, warst du schon mal auf Island? Der Südwesten rund um Reykjavik ist tatsächlich dicht besiedelt, besonders natürlich verglichen mit dem Rest des Landes. manial fly hat da schon Recht.

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