Was bedeutet es denn, dass es der deutschen Wirtschaft gut geht. Dafür müssten wir doch erstmal wissen, was wirklich gebraucht wird und ob wir das dann hier produzieren können. Nur einfach irgendwas produzieren, was keiner braucht oder keiner will bringt doch auch nichts. Heutzutage überlegen sich die Menschen schon mehr als früher, was sie konsumieren ohne damit nur neuen Müll zu produzieren. Ein neues Auto könnte ich schon brauchen, aber es gibt im Moment kein Auto, das meine Wünsche erfüllt. Am liebsten hätte ich den früheren etwas kleineren Kangoo, für meine Körpergröße mit 1,60 sehr angenehm. Aber an meinem Bedarf wird vorbei produziert. Im Moment brauche und will ich sonst nichts wirklich, außer mal ein neues Buch oder neue Musik. Klamotten habe ich im Überfluss aus früheren Jahren.
Welche Wirtschaft soll denn in Deutschland gefördert werden und wie stellt man sicher, dass nicht am Bedarf vorbei produziert wird?
Tja, das hätten wir ja alles schon längst haben können - aber das wollten ja ganz bestimmte Politiker und Wähler nicht.
Aber ja - lasst uns Deutschland wieder weniger autark und mehr abhängig machen. Das ist per se immer eine richtig gute Idee. Vor allem, wenn man patriotisch unterwegs. .
Und Putin ist ein sehr verlässlicher Geschäftspartner. Da kann man wirklich nicht meckern.
Derweil sind wir - vor allem natürlich Union und FDP - weiterhin total technologieoffen und warten ab, bis was richtig Geiles irgendwann vom Himmel fällt oder entwickelt wird.
Und zum Thema Christentum, CDUCSU, das Paradies/der Garten Eden und der Schutz davon - dazu schreib ich lieber mal nichts, denn dann reg ich mich noch viel mehr über diese Heuchler auf. Christliche Union - am A...
Verstehen Sie?
Wenn Sie meine Beiträge gelesen hätten, wüssten Sie, dass ich nichts von Putin halte. Es reicht einfach, die Abgaben die entsprechenden Produkte / Dienstleistungen zu senken.
Und die Windräder und Solar-/Wasserkraft alleine werden uns nicht unabhängig machen. Womit wir wieder beim Thema Fracking sind.
Es lässt sich aber doch nicht leugnen, dass hohe Energiekosten die Wettbewerbsfähigkeit verringern.
Das ist um so wichtiger, weil wir so viel exportieren.
Deswegen müssen diese Energiekosten niedriger werden, was ja immerhin auch Habeck eingesehen hat.
Mit den Lohnnebenkosten, die grade wegen höherer KK-Beiträge steigen, fang ich jetzt nicht an.
Jedenfalls ist die Industrie sozusagen das Herzstück der Wirtschaft - Automobilbau, Maschinenbau, chemische - und Elektroindustrie. Das sind Sparten, die etwas mit Wertschöpfung zu tun haben. Das sind auch Sparten mit hohem Energieverbrauch.
https://www.deutschland.de/de/topic/...uer-den-erfolg
Man kann recht viel über Firmen lesen, die Insolvenz anmelden müssen. Und so oft lese ich hier "ach, selbst schuld, war ja schon lange im Schwierigkeiten, ist halt nicht konkurrenzfähig" usw, als ginge es nur um Schuldzuweisungen.
Das ärgert mich wirklich, wie nonchalant damit von manchen Leuten umgegangen wird.
Es geht um Arbeitsplätze, direkte und indirekte durch Zulieferer.
Und bei bestimmten Arbeitsplätzen geht es auch um sehr gut, übertariflich, bezahlte, die nicht mal eben so woanders leicht wiedergefunden werden.
Es geht natürlich auch um die Steuereinnahmen, mit denen zum Beispiel der Klimaschutz, Infrastruktur und die Sozialleistungen finanziert werdne müssen.
Übrigens steht auf dieser Seite auch, dass es der Mittelstand ist (99,6 Prozent der Unternehmen in Deutschland mit einem Jahresumsatz unter 50 Millionen Euro und weniger als 500 Beschäftigten), der die Wirtschaftsproduktivität sichert.
Da kommen wir dann unter anderem wieder zum Thema Bürokratiehindernisse, aber auch hier geht es um Preiserhöhungen, die durch gestiegene Energiekosten oder Lohnnebenkosten irgendwnan auf die kunden umgelegt werden müssen.
Eins der Dinge, die man übrigens wirklich der Ampel anlasten kann: wir haben bei Corona gesehen, wie wichtig es ist, nicht alles ins Ausland auszulagern (das sehen wir auch bei Arzneimittelproduktionen...). Da ist wohl nicht genug passiert, es wurde aber zu ändern versprochen.
Geändert von dracena (13-01-2025 um 19:58 Uhr)
Bei dir klingt das, als ob Technologieoffenheit etwas Schlechtes wäre. Ohne Technologieoffenheit würden wir noch immer versuchen, Verbrennermotoren zu verbessern. Da wären E-Autos mit Akkus nur eine Spinnerei. Schau dich mal in deiner Wohnung um und zähle die Glühbirnen. Glühbirnen, Energiesparlampen und teilweise Halogenlampen sind nicht mehr erhältlich.
Technologieoffenheit führt oft genug in Sackgassen, damit muss man leben. Ohne ständige Suche nach etwas Besserem wären wir ganz arm dran.
Darunter fällt auch die generelle Forschung, die natürlich auch gesteuert werden kann und wird.
Wer keine Verbrenner will, wird nicht daran forschen, wie man sie verbessern könnte.
Wer Wind- und Solarenergie will, wird weniger danach forschen, wie man andere Möglichkeiten nutzen oder optimieren kann.
Ich kenne das aus anderen Bereichen, Biologie, Soziologie und anderes. Wenn da ein Thema nicht in die erwünschte Richtung passt, wird ein Projekt schon mal gerne nicht gefördert.
Darunter können dann auch Gebiete fallen, in denen es um Genmanipulation bei Pflanzen (nicht Menschen!) geht, um resistente Pflanzen zu züchten oder solche, die dank geringerem Wasserverbrauch besser an die Klimawandel angepasst sind.
Nein ist ein vollständiger Satz.
Das Problem ist: Ohne Klimaschutz wird in absehbarer Zeit alles nichts sein. Was nützt eine florierende Wirtschaft, wenn immer häufiger Naturkatastrophen Teile des Landes verwüsten und erhebliche Teile der erwirtschafteten Gelder in die Reparatur der Schäden gesteckt werden müssen? Was nützt ein "gesunder" Autokonzern denen, die bei solchen Naturkatastrophen ums Leben kommen oder ihre Existenzgrundlage verlieren? Schon jetzt sterben im Sommer immer mehr Menschen, weil sie die Hitze nicht mehr vertragen. Anscheinend bleibt das bei vielen noch unter dem Radar, die Meldungen darüber überliest man gern einfach mal, wird schon nicht so schlimm sein.
Aber in ein paar Jahren ist man vielleicht selbst unter den Opfern. Oder jemand aus dem eigenen Umfeld. Und dann? Immer noch alles egal, Klimaschutz kann ganz nach hinten auf der To-do-Liste?
Die deutsche Wirtschaft wird sich in vielen Bereichen verändern müssen. Sie wird sich anpassen müssen an das, was künftig gebraucht wird, statt weiterhin zu produzieren, was früher gebraucht wurde.
Ich komme aus dem Ruhrpott, aus dem Herzen der Stahlindustrie, das mit Zechen, Kokereien und Hochöfen groß geworden ist. In meiner Kindheit waren die Fensterbretter regelmäßig rußbedeckt. Und dann, einige Jahre später, war die Zeit dieser Schwerindustrie vorbei. Zechen wurden geschlossen, Kokereien sowieso, und noch etwas später die Hochöfen abgebaut. Einzelne wurden nach China exportiert... Und da, wo sie mal standen, wurden künstliche Seen angelegt und millionenteure Villen für die BVB-Stars gebaut.Und die Fensterbretter blieben weiß.
Womit wird heute im Ruhrgebiet Geld verdient? Mit vielen anderen, neuen Produkten und vor allem mit Dienstleistungen und der "Wissensindustrie" - Bildung und Forschung, Universitäten. Von der Industrieregion zur Wissensregion - Strukturwandel im Ruhrgebiet
Solche Anpassungsprozesse sind immer wieder notwendig, sie sind eigentlich normal. Natürlich können sie den Einzelnen hart treffen, der vielleicht seine Ausbildung und sein Berufsleben im sterbenden Industriezweig absolviert hat und dann für einen Neuanfang schon zu alt ist. Aber auch dafür gab und gibt es immer wieder Lösungen; die sollten von Anfang an mitgedacht werden.
Es ist davon auszugehen, dass wir in Deutschland künftig wesentlich weniger Beschäftigte in der Autoindustrie brauchen, aber wesentlich mehr Pflegekräfte. Es kann sein, dass wir manche Produkte nicht mehr unbedingt in Deutschland herstellen müssen, dafür umso mehr andere - vor allem solche, bei denen eine Abhängigkeit von anderen Produktionsländern gefährlich werden könnte. Darauf müssen wir uns einstellen, das müssen wir einkalkulieren.
Wenn Russland aufhört zu kämpfen, ist der Krieg zu Ende. Wenn die Ukraine aufhört zu kämpfen, ist die Ukraine am Ende. US-Außenminister Blinken
Ich arbeite so ziemlich wie jeder in meinem Bundesland "für" die Automobilindustrie und sehe das genauso wie chatte.
Ich würde behaupten auch die meisten in meinem Konzern sehen das so.
Man kann und muss sich auch als Unternehmen transformieren.
Sonst wird man so oder so abgehängt.
Diese Schreihälse, die Veränderungen zurückdrehen wollen oder der Ölindustrie nachplappern sind vermutlich aktuell auch deswegen so laut, weil die notwendigen Veränderungen gar nicht mehr aufzuhalten sind. Früher reichte ein bisschen Lobbyarbeit, damit alles beim Alten bleibt, jetzt merken die halt, dass nichts mehr verficht und versuchen es mit Hysterie und Populismus.
Wenn mir hier alle Windräder abreisst und Verbrennerverbote aufhebt, wird trotzdem kein Chinese einen Deutschen Verbrenner kaufen wollen. Die lachen sich höchstens ins Fäustchen weil wir es ihnen so leicht machen uns abzuhängen.
Geändert von Lilith79 (14-01-2025 um 09:10 Uhr)
Ist sie natürlich nicht. Es wäre dumm, wenn ich das denken/behaupten würde.
Es geht mir dabei eher darum, wie vornehmlich Politiker aus der FDP und Union diesen Begriff in Diskussionen verwenden. Das hätte ich besser kommunizieren können.
1. Wenn sie so etwas sagen wie "wir dagegen setzten auf Technologieoffenheit" klingt das (für mich) immer so, als gäbe die es nicht in Deutschland. Als ob bei uns Wissenschaft/Innovation nicht stattfindet. Was natürlich nicht stimmt.
2. Diese Aussage klingt auch immer sehr danach, dass sie erstmal abwarten, bis irgendwann eine tolle Technologie kommt, die die Probleme löst. Aber bis die kommt, bleibt erstmal alles gleich.
3. Wenn dann in diesen Debatten mal ein Experte/Wissenschaftler dabei ist und erklärt, warum das nicht möglich ist, was Politiker XY gerade gesagt hat, habe ich oft das Gefühl, dass die das gar nicht annehmen oder verstehen wollen. Weil sie in der nächsten Sendung bzw. weiterhin bei ihrem Standpunkt bleiben.
Ich habe kürzlich einen Ausschnitt von Lanz gesehen. Da saß eine Wissenschaftlerin (ich habe den Namen leider vergessen) und das Thema war meiner Meinung nach Klimaschutz/Nachhaltigkeit.
Und sinngemäß sagte sie leicht frustriert und resigniert: "Glauben Sie eigentlich, dass uns das Spaß macht? Das wird selbst das wollen? Ich fände es ja auch gut, wenn sich jeder Mensch zehn Autos leisten könnte und 5 Flugreisen im Jahr, wenn das keine Auswirkungen hätte.
Wir müssen uns da auch mal ehrlich als Gesellschaft machen. Entweder wir fragen wir Wissenschaftler zu bestimmten Themen und nehmen dann auch mal Empfehlungen an. Oder aber wir lassen es gleich ganz bleiben."
Und ich finde, dass sie da einen Punkt hat.
Verstehen Sie?
@freddimaus
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Und ja, das ist ein Punkt - sogar ein ganz wichtiger. Wer das Klima schützen will, tut das doch nicht, um sich als Spaßbremse für alle anderen zu profilieren, sondern um unsere Lebensgrundlagen zu retten, solange es noch geht.
Zum einen: Es machen andere Länder mit. Ständig dieses falsche Narrativ, dass ja nur Deutschland die Welt retten will. Das stimmt nicht. Es wird auch nicht wahrer, je häufiger man es wiederholt.
Zum anderen: Wir sind aktuell die drittgrößte Volkswirtschaft und haben allein dadurch einen höheren Impact als andere Länder.
(Und ja, ich weiß - China und die USA. Aber ich habe noch nie was davon gehalten, dass man selber Scheiße bauen sollte, nur weil andere es machen.)
Verstehen Sie?