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  1. #2101
    homo novus Avatar von caesar
    Ort: milchstrasse
    Oder unter einem zauderer/zögerer wie scholz/Macron, die weit davon entfernt sind, die usa ersetzen zu können oder in der Ukraine sehr viel mehr tun müssten.... Schon jetzt.
    das melken eines leeren euters bewirkt nur,
    das man vom melkstuhl gestossen wird.

    rise and rise again until the lambs become to lions.

  2. #2102
    Zitat Zitat von Jack Frost Beitrag anzeigen
    Frage wäre halt, in wieweit eine Nato unter Trump, Putin-Freunden wie Ungarn oder Slowakei und "sich-beide-Seiten-Offenhaltern" wie die Türkei bereit wären, für Länder wie Lettland, Estland oder Litauen aktiv in einen Krieg mit Russland einzutreten.
    Diese Frage besteht ja seit Beginn des Kalten Krieges. Würden sich im Fall der Fälle wirklich alle Bündnisstaaten an Art. 5 des NATO-Vertrags halten? Wir mussten es nie herausfinden.

    Aber mein Punkt war ja ein anderer: wäre Moskau in den nächsten Jahren überhaupt zu einer militärischen Aggression in der Lage? Und als Laie bzw. Couch-General scheint mir Moskau diese Fähigkeit nicht zu haben, weil die hohen personellen Verluste aus dem Ukrainekrieg nicht kompensierbar sind.
    Es sind hier ja leute anwesend, die mehr von der Materie verstehen. Ich lasse mich gerne eines besseren belehren.

  3. #2103
    Zitat Zitat von NewMorning Beitrag anzeigen
    Materiell mag Rußland durchaus in der Lage sein, verlorenes Kriegsgerät zu ersetzen und vielleicht weiter aufzurüsten.
    Aber wie sieht das personell aus? ich will jetzt gar nicht spekulieren, wie hoch die Verluste der russischen Armee bis jetzt waren, irgndwo hab ich die Zahl von 200.000 Gefallenen gelesen. Die Verluste sind auf jeden Fall beträchtlich.
    Wie will Moskau das kompensieren? Die russische Bevölkerung nimmt ja sowieso schon ab, wo sollen da kurz- und mittelfristig neue Soldaten herkommen? Klar, durch verstärkte Anwerbungen kann man vielleicht noch Freiwillige gewinnen, aber jeder Mann, der in die Armee eintritt, fehlt ja in der Privatwirtschaft. "Fachkräftemangel" dürfte schon jetzt ein Thema sein, das würde dadurch ja noch verschlimmert werden.
    Natürlich kann man "Freiwillige" aus anderen Ländern einkaufen, aus Nordkorea oder sonstwo. Aber das ist dann doch eher Masse statt Klasse.

    Also wenn immer wieder vor einer weiteren russischen Aufrüstung gewarnt wird: kann diese Bedrohung angesichts des limitierenden Faktors Soldaten/Nachwuchs wirklich so groß werden?

    Die Fähigkeit zur hybriden Kriegsführung bleibt natürlich bestehn. Aber wo will Moskau die menge an Soldaten hernehmen, die für eine militärische Konfrontation mit der NATO nötig wäre?
    200.000 sind bei einer Bevölkerung von über 140 Mio nicht soviel, dass man die nicht kompensieren könnte. Und da muss man auch nicht warten, bis die geboren und nachgewachsen sind.

    Die Statistik weist immer noch fast 2 Mio Arbeitslose für Russland aus. ( https://de.tradingeconomics.com/russ...mployment-rate )
    Und auch wenn die nicht alle fürs Militär geeignet sind, dann sicher ein Teil für den Arbeitsmarkt.

    Vielleicht noch interessanter an der Statistik ist aber noch eine andere Zahl: Die Beschäftigtenquote. Die liegt in Russland bei 61,6 %. Zum Vergleich: In Deutschland liegt sie bei 77,4 % ( https://de.tradingeconomics.com/germany/employment-rate ). Das heißt, da ist in Russland noch viel "Luft nach oben". Da würde einige Millionen zusätzliche Arbeitskräfte (oder eben auch Soldaten) bringen, wenn Russland sich dem deutschen Wert annähern. Natürlich kann auch eine diktatorische Regierung den Wert nicht einfach so nach oben drehen. Aber man sieht doch, dass da in Russland noch lange keine "natürliche Grenze" erreicht ist, an der eine weitere Mobilisierung für den Arbeitsmarkt (und/oder das Militär) nicht mehr möglich ist.

  4. #2104
    Ok, das macht Sinn. Danke für deine Erklärungen!

  5. #2105
    Man sollte sich aktuell sowieso von der Vorstellung verabschieden, die Russen hätten kaum noch potenzielle Soldaten. Sie haben definitiv große Probleme Freiwillige zu finden und scheuen eine Mobilmachung, aber sie haben definitiv noch viel rekrutierbare Bevölkerung.

  6. #2106
    Zitat:
    "Der von Trump unterzeichnete Befehl, die internationale Hilfe für 90 Tage einzustellen, bezieht sich NICHT auf die Militärhilfe für die Ukraine“ (AP)
    "

    Na mal schauen ...

  7. #2107
    Indische Banken stoppen Zahlungen für russisches Öl

    07:14 h
    Grund für das vorläufige Ende der Zahlungen aus Indien sind neue Sanktionen der USA gegen Russland, die der ehemalige US-Präsident Joe Biden am 10. Januar angekündigt hatte.
    War von Biden am 10.01.25 angekündigt

    04:13 Uhr
    US-Präsident Donald Trump zieht weitere Sanktionen gegen Russland in Betracht.
    https://www.t-online.de/nachrichten/...russisches-oel
    Die Wolken treiben langsam Richtung Osten. Schmerzliche Spuren von Frauenabsätzen ziehen sich,
    ziehen sich von der Bahnstation zum Miliitärfriedhof.
    Aus "Antenne" von Serhij Zhadan

  8. #2108
    Okay, ersteinmal läuft es noch "weiter" ...
    Zitat:
    "
    Die USA liefern uns weiterhin Waffen, alles läuft wie es läuft“, sagte Selenskyj.
    "

  9. #2109
    Zitat Zitat von Falli89 Beitrag anzeigen
    Man sollte sich aktuell sowieso von der Vorstellung verabschieden, die Russen hätten kaum noch potenzielle Soldaten. Sie haben definitiv große Probleme Freiwillige zu finden und scheuen eine Mobilmachung, aber sie haben definitiv noch viel rekrutierbare Bevölkerung.
    Sie haben eine große Bevölkerung, die können sie nach Putins Willen verheizen, das wird lange nicht deren Problem. Schon eher fehlen denen irgendwann die Arbeitskräfte in der Wirtschaft, wo ja ohnehin schon alles auf Krieg ausgerichtet ist. Aber gut: solange wöchentlich einige Öltanks der Raffinerien abbrennen, braucht`s auch weniger Personal dort. Heißt in Summe aber: weniger Einkünfte bei steigendem Soldaten-Sold.
    Wird spannend, wie weit die Russen diese Spirale drehen können, auch wenn die Daumenschrauben beim Öl und dessen Produktion weiter angezogen werden (da kommt der Joker Trump ins Spiel).

    Bei militärischem Gerät sieht es ganz anders aus. Da kommen immer mehr Kriegsmodelle zum Einsatz, die Nachproduktion kann nicht mal ansatzweise kaschieren, was da an der Front verheizt wird für geringfügige Geländegewinne. Kürzlich bestätigte ja erst die UAF, dass der Artelleriebeschuss sich halbiert habe.

    Ich bin nur noch verwundert, wann die neuerliche Gegenoffensive losgeht und in welcher Form diese stattfinden wird.

  10. #2110
    Zitat Zitat von NewMorning Beitrag anzeigen
    Materiell mag Rußland durchaus in der Lage sein, verlorenes Kriegsgerät zu ersetzen und vielleicht weiter aufzurüsten.
    Aber wie sieht das personell aus? ...
    Genau umgekehrt ist es in der Realität. Die Produktion kann die Verluste nicht auffangen, die Manpower wird in den nächsten 2-3 Jahren sicherlich kein Problem sein für das Militär - eher für die Wirtschaft. Aber ein russischer Lemming ist leidensfähig in seinem dürftigen Leben (bei uns rebellieren ja schon die Leute, obwohl sie es um ein Vielfaches besser haben).

  11. #2111
    Jemenitische Männer finden sich zwangsrekrutiert, in Putins Armee und verzweifelt an der Front
    Ob das alles stimmt, was die Männer aus Jemen erzählen? Ein Huthi-General und ein russischer Vize-Gouverneur, zusammen in einem schmutzigen Spiel? Huthi-Delegationen waren letztes Jahr in Moskau zu Gast, wurde da der Deal eingefädelt? Ich weiss es nicht. Manches liest sich wie aus einem Thriller.

    Kurzversion im Spoiler, Langversion verlinkt



    onkret: Lt Monitor-Recherchen werden jemenitische Zivilisten nach Russland gelockt und dort an der Front eingesetzt. Ein perfides Geschäft: Viele Jemeniten sind in das Nachbarland Oman geflohen, um dem Bürgerkrieg zu entkommen. Dort sind viele einfache Arbeiter - und bekommen ein vielversprechendes Angebot von der Firma "Al Jabri General Trading and Invest Co". Man bietet Vermittlung von Jobs "auf russischem Gebiet" gemäß Qualifikation und Erfahrung an, beispielsweise bei einer zivilen Sicherheitsfirma. Von Fronteinsatz usw ist keine Rede. Man verspricht einen Vorschuss von 10.000 Dollar, ein Monatsgehalt von 3000 Dollar, sogar die russische Staatsbürgerschaft sei möglich. Im Gegenzug bekommt der Vermittler pro Kopf mehrere Tausend Dollar Provision.
    Über Dubai gings für die Jemeniten nach Moskau, wo sie mit Waffen eingeschüchtert und zur Unterschrift unter die Verträge gezwungen wurden, die sie nicht lesen konnten. Und immer noch hätten sie nicht begriffen, das es in den Krieg ging. Anschließend habe man sie über Nischni Nowgorod in Ausbildungslager nach Südrussland gebracht worden, bis es zur Sache und an die Front der Ukraine ging.

    Dahinter steckt wohl ein Netzwerk von russichen und jemenitischen Hintermännern, rund um den jemenitischen Geschäftsmann Al-Jabri. Der weist alle Vorwürfe zurück, die Männer würden sich freiwillig verpflichten, und seine Vermittlung sei nur "ein normales Reisebüro".
    Hmmm. Al-Jabri scheint aber kein einfacher Geschäftsmann zu sein, er wird als "Brigade-General" der Huthi-Miliz bezeichnet und sitzt in Sanaa als Politiker im parlamentarischen Repräsentantenhaus. Der russische Staatsbürger, die die Männer "freundlicherweise" auf ihrer Flugreise nach Russland begleitete, ist ein gewisser Dmytri, stellvertretender Gouverneur in Nischni Nowgorod und Karrierediplomat im russischen Außenministerium. Huthi-Delegationen waren letztes Jahr in Moskau zu Gast,
    Politologen sehen eine strategische Zweckverbindung zwischen den Huthis und der russischen Führung. Jemenitische Kämpfer gegen Waffen für die Huthis.




    https://www.tagesschau.de/investigat...ierte-100.html

  12. #2112
    Zitat Zitat von Kryptomaniac Beitrag anzeigen
    Ich bin nur noch verwundert, wann die neuerliche Gegenoffensive losgeht und in welcher Form diese stattfinden wird.
    Zitat:
    "
    Ukrainische Soldaten schreiben, dass es heute zu einem der größten Drohnenangriffe auf Russland kommen könnte, viele Drohnen fliegen bereits in die Grenzregionen….
    "

    Und Reaktionen auf russischer Seite scheinen zu zeigen dass sie das ernst nehmen.

    Es sieht so aus als dass die Russen der Drohnenflut in den letzten zwei, drei Wochen von ukrainischer Seite nicht mehr wirklich viel entgegenzusetzen haben. Zu viel zerstörte Flugabwehr auf russischer Seite? Oder einfach zu viele Drohnen von ukrainischer Seite. Oder eine Mischung aus beidem ...

    Es wurden teilweise merhmals die gleichen Ziele getroffen (Öldepots, Flughäfen, Treibstofflager für Kerosin, Produktionsstätten weit hinter der Front) ...
    Schon sehr interessant was da gerade läuft.

  13. #2113
    Zitat Zitat von Kryptomaniac Beitrag anzeigen
    Genau umgekehrt ist es in der Realität. Die Produktion kann die Verluste nicht auffangen,
    Könnte ich mir auch vorstellen, denn es wird nicht mehr alles an Elektonik bestellbar sein für Russland.

    Wenn man sieht wie in ganz Europa die Reserven unseres Militärs geplündert werden um die Ukraine mit Waffen zu versorgen, und wir kaum mit der Produktion für die Ukraine und erst recht für uns selbst nachkommen, könnte es für die Russen ähnlich aussehen mit der Steigerung des Mangels an Elektronik.

    Sicherlich nicht umsonst bezieht man Drohnen aus dem Iran, Fahrzeuge (Panzer und anderes) aus Nordkorea, und unfreiwillige Soldaten aus Nordkorea, Jemen und teils aus Afrika ...

  14. #2114
    Zitat Zitat von Kryptomaniac Beitrag anzeigen
    Genau umgekehrt ist es in der Realität. Die Produktion kann die Verluste nicht auffangen
    Das ist ungefähr so nah an der Realität wie Deine monatelange Trump-Prognose. Ich zitiere nochmals Generalmajor Freuding- oder denkst Du der hat keine Ahnung?
    Die russische Armee habe Monat für Monat mehr Panzer, mehr Munition, mehr Raketen und mehr Drohnen. „Die Produktion wächst, die Vorräte in den Depots wachsen“, betonte Freuding.
    https://www.rnd.de/politik/russland-...XAQSR7GIA.html
    Stattdessen geht es wieder los, dass hier einzelne positive Meldungen rausgepickt werden und unrealistische Hoffnungen geschürt werden. Werde nie verstehen wem das helfen soll.

  15. #2115
    1st Präsident of the IOFF Avatar von Üfli
    Zitat Zitat von sirius42 Beitrag anzeigen
    Das ist ungefähr so nah an der Realität wie Deine monatelange Trump-Prognose. Ich zitiere nochmals Generalmajor Freuding- oder denkst Du der hat keine Ahnung?

    https://www.rnd.de/politik/russland-...XAQSR7GIA.html
    Stattdessen geht es wieder los, dass hier einzelne positive Meldungen rausgepickt werden und unrealistische Hoffnungen geschürt werden. Werde nie verstehen wem das helfen soll.
    Deine Quelle sagt ebenfalls: "Ein Angriff Moskaus auf die Nato-Mitgliedsstaaten sei zwar in den kommenden Jahren keinesfalls gesetzt, „aber Moskau schafft eindeutig die Voraussetzungen dafür“."

    Nicht vergessen, wenn Du demnächst wieder nichts davon hören willst.
    Was darf
    Freiheit kosten?

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