https://www.nord24.de/bremerhaven/Co...nde-42575.html20 Gläubige einer Pfingstgemeinde in Bremerhaven haben sich mit dem Coronavirus infiziert. 43 weitere Mitglieder der Kirchengemeinde sind in Quarantäne. Der Bremerhavener Krisenstab geht davon aus, dass sich die Betroffenen in Gottesdiensten angesteckt haben und befürchtet, dass in den kommenden Tagen noch viel mehr Corona-Infizierte hinzukommen könnten.
In Thüringen sind der LK Greiz und der LK Sonneberg unter die Marke von 25 gefallen, dafür kletterte die Stadt Gera nach oben.
>50 Fälle/100.000 Einwohner in einer Woche
Stadt Regensburg 51,8
>25 - <=50 Fälle/100.000 Einwohner in einer Woche
LK Lichtenfels 34,4
LK Coburg 32,2
Stadt Coburg 26,7
Stadt Gera 25,5
https://experience.arcgis.com/experi...4/page/page_1/
Mit den RKI-Zahlen stimmt aktuell so einiges nicht, denn heute gibt es Probleme mit den Zahlen aus dem Saarland und Sachsen.
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/...allzahlen.html
Und wieder steht kein Wort über Erkrankungen drin. Nur positive Tests und Quarantäne. Vielleicht sollten alle, die keiner Risikogruppe angehören, mal zu einem Gottesdienst einer Pfingstgemeinde gehen.
Oder einen Ferienjob bei Westfleisch annehmen. Da laut Drostens Podcast gestern die Quarantäne auf eine Woche verkürzt werden könnte, hätten wir so bis zum Herbst die Herdenimmunität erreicht.
Wurde ja schon mehrfach hier geäußert, das bei den Ausbrüchen in den letzten Wochen nie über ernsthafte Erkrankungen berichtet wurde. Entweder erzählen die Gesundheitsämter nichts davon und die Lokalzeitungen fragen dann auch nicht weiter oder es sind wirklich alles nur problemlose Verläufe
Nachdem aber nur bei Symptomen getestet wird, muss mindestens eine Person quasi offensichtlich krank sein/sich krank fühlen.
Und für mich selbst ändert sich nix, ob jetzt 100 Leute positiv getestet werden und nix merken, denn solange schwere Verläufe immer noch vorkommen, ist die Einschätzung doch letztlich schwierig.
Unser Gesundheitsamt hier meldet zwar "Genesene", ist aber gar kein Fan von dieser Aufzählung, da ja immer noch nicht raus ist, ab wann man wirklich genesen ist.
Was, wenn SARS-CoV-2 sich so verhält, wie EBV (Epstein-Barr-Virus, also Auslöser für das Pfeifferische Drüsenfieber)? Man hat das Virus sein ganzes Leben; bei mir ist es sogar nach einigen Jahren noch mal aufgeflammt. Verbreiten kann ich das Virus im Prinzip lebenslang.
Geändert von Angie07 (29-05-2020 um 10:01 Uhr)
Mich hat irritiert, daß ein international verbreitetes paper auf Deutsch geschrieben sein soll, und daher bin ich der Sache nachgegangen.
Dieser von Dir monierte Fehler ist nicht dem Team Drosten anzulasten. Hier ist der Link zum Artikel von Prof. Kekulé (Gastbeitrag) im Tagesspiegel: https://www.tagesspiegel.de/wissen/d...2AjF2segsOhul8
und hier der Link zum Paper des Teams von Prof. Drosten: https://virologie-ccm.charite.de/fil...ent-age-v2.pdf
Im Original-Abstract des Drosten-Papers (S. 2) heißt es:
"Analysis of variance of viral loads in the very young do not differ significantly from those of adults. Based on these results, we have to caution against an unlimited re-opening of schools and kindergartens in the present situation. Children may be as infectious as adults."
Das ist im Kekulé-Artikel (also Tagesspiegel) auch völlig korrekt ins Deutsche übersetzt worden.
Wie im Artikel ansonsten sehr klar ausgeführt ist, wurden die betrachteten Patienten in Altersgruppen eingeteilt und man hat jede Altersgruppe mit jeder anderen Altersgruppe (statistisch) verglichen.
Zitat aus dem Artikel:
"In einem weiteren Schritt verglichen die Berliner Forscher dann jedoch jeweils Paare zweier Altersgruppen miteinander. Dazu teilten sie die Patienten in zehn Altersgruppen zu zehn Jahren ein (0 bis 10, 11 bis 20 ... 91-100 Jahre). Bei den resultierenden 44 paarweisen Vergleichen zeigte sich kein statistisch signifikanter Unterschied der Viruslasten."
Das erklärt ganz eindeutig - meine ich - den von Dir monierten Satz mit "zwischen". Er bezieht sich auf die Vergleiche zwischen den Altersgruppen. Der Satz ist verunglückt, ob schon von Prof. Kekulé oder bei der "Redigatur" (siehe zur "Redigatur" die kursiv gedruckte Anmerkung am Ende des Artikels) durch die Tagesspiegel-Redaktion, werden wir hier nicht herausbekommen. Aber er ist definitiv nicht O-Ton Drosten.
Zum generellen Prozedere gab es heute im ARD-Morgenmagazin ein kurzes Interview mit einem (Natur-)Wissenschaftler - ich habe mir seinen Namen leider nicht gemerkt und auf der Webseite des MoMa gibt es keine Erwähnung. Er war so etwas kopfschüttelnd ob des Boheis - es ist völlig normal, daß so ein preprint von Kollegen kommentiert wird, daß man Hinweise zur Überarbeitung bekommt. Das arbeitet man ein, bis alles stichhaltig und konsistent (auch in der Formulierung) ist. Manchmal werden Artikel auch trotz Überarbeitung von einer wissenschaftlichen Zeitschrift gar nicht angenommen - auch das ist durchaus üblich.
Ein absolut normaler Vorgang also. Was die Zeitung mit den großen Buchstaben daraus aufbläst, ist halt genau das: substanzlos und aufgeblasen. Möglichst skandalträchtig zugespitzt.
(Schlußbemerkung: Daß Prof. Kekulé quasi der Haus- und Hof-Virologe der B. ist, wußte ich nicht, das geht aus den Kommentaren im Tagesspiegel hervor.)
Was ich übrigens als Wissenschaftlerin nicht wusste, da anderes Feld, ist, dass Preprints zirkuliert werden, bevor es ein Peer Review gegeben hat. Ist wohl in den Naturwissenschaften so normal, ist aber deshalb komisch, da das ja noch nicht qualitätsgesichertes Wissen ist, dass aber durch die Medien gerade jetzt zu Corona-Zeiten aber als solches verbreitet wird. Das ist echt schwierig.