Ich wollte dich nicht angreifen, wirklich nicht. Und ich finde es toll, dass du so viel tust!!
Aber es ist anscheinend nicht jeder so wie du und so ist es ja auch in jeder Firma, der eine ist so und der andere so. Darum verstehe ich einfach nicht, warum man die Schulstunden, die jeder Lehrer ja auch anwesend in der Klasse sein muss, nicht verpflichtend als Anwesenheit per Telefon oder anderen Kanal macht.
Ich denke, so wären doch einigen Schülern und auch Eltern geholfen und ein Telefon hat jeder.
Das verstehe ich auch nicht. Das müssten die Schulleitungen einfach ansagen. Wir müssen in HH z.B. einmal wöchentlich mit jedem Kind telefonieren.
Aus Hamburg:
https://www.ndr.de/nachrichten/hambu...ooling108.html
An meiner Schule (Berufsschule) gab es diese Präsenzzeiten für alle Lehrer. Von Anfang an. Und viele von uns waren auch recht erfinderisch, als es darum ging, den Schülern und Azubis zu helfen. Ich habe zum Beispiel meine Fachoberschüler zu unseren regulären Stundenzeiten auf einer Gamerplatform mit Audiochat auf die Prüfung vorbereitet. Und war auch Abends bei Mails ansprechbar. Ist ja schön, dass wir jetzt überall interaktive Tafeln haben, aber diese Situation hat sowohl Lehrer, Schüler und vor allem unsere Admins kalt erwischt.
Leider gab es aber auch eine ganze Reihe von Azubis, die sich einfach tot gestellt haben und es nicht mal auf die Reihe bekommen haben, die Homepage der Schule ab und zu aufzurufen um dort die neuesten Infos über neue Kommunikationskanäle zu bekommen.
Allerdings frage ich mich mit welchem Recht von mir verlangt werden sollte, meine Telefonnummer an 15 Klassen, die ich unterrichte, herauszugeben. Sorry, das geht mir dann doch zu weit.
Toll, das du so engagiert bist und soviel tust!! Und toll, dass es bei euch Präsenzzeiten gibt.
Das sollte wirklich einheitlich sein überall.
Und ich verstehe, dass man an seine Schüler Und deren Eltern nicht seine private Telefonnummer geben möchte. Würde ich auch nicht machen wollen.
Aber dafür hätte man schon eben von höheren Ebenen eine Lösung finden müssen. Jeder Lehrer bekommt ein Diensthandy zum Beispiel. Das sollte möglich sein.
Und ganz sicher können sich Schüler und Azubis der Situation jetzt wunderbar entziehen, das ist ein großes Problem.
Was die Diensthandys angeht, gehen wir absolut konform. Bin echt gespannt, wofür unser Landkreis die eine Million, die unser Kultusminister letzte Woche für weitere Digitalisierung an den Schulen überreicht hat, ausgeben wird.
Es war/ist ein Lernprozess. Bin auch nicht für Lob hierher gekommen. Ich kann und will mir irgendwie nicht vorstellen, dass so viele Lehrer ihre Schüler im Stich gelassen haben.
Die Mwst. Senkung hätte es wahrscheinlich so nicht gegeben, wenn die Kaufprämie für PKW gekommen wäre. Das ist der Kompromiss, das gerade die SPD fein säuberlich aus der Sache herauskommt, die die Kaufprämie ja massiv abgelehnt hat. Aber durch die Mwst Senkung profitiert die Autobranche ja auch nicht so schlecht, wenn die Leute Neuwagen kaufen. Irgendwo ist es bisschen verarsche gerade von der SPD.
Noch mal kurz zum Kinderbonus:
mdr.deWird der Kinderbonus versteuert?
Teilweise. Der Bonus wird mit dem Kinderfreibetrag bei der Steuererklärung verrechnet, er wird also gehandhabt wie das Kindergeld. So profitieren Eltern mit niedrigen und mittleren Einkommen deutlich stärker vom Kinderbonus als Eltern mit einem höheren Einkommen. Ab einem zu versteuerndem Einkommen von mehr als 90.000 Euro pro Jahr profitieren Familien wegen der Verrechnung mit dem Kinderfreibetrag gar nicht mehr von dem Bonus.
Da ich vorhin ja auch gemeckert habe:
Ich kritisiere einiges, was aber nicht bedeutet, dass ich alles schlecht finde.
Meine Kinder (weiterführend) haben da echt Glück.
Die komplette Schule hat Mail-Adressen. Sie arbeiten mit Office und Teams. Schon vor Corona immer wieder, so dass sie bei Schulschließung sofort umsteigen konnten.
Mit festen Konferenz-Zeiten usw.
Aber man merkt eben deutlich, welche Lehrer engagiert sind und welche nicht.
Natürlich müssen sich auch Lehrer erstmal in die neue Situation einfinden, aber manche sind einfach nicht daran interessiert, einen guten Job zu machen. Und das spürt man in solchen Zeiten besonders deutlich.
Trotzdem hoffe ich, dass sie zumindest nach den Sommerferien wieder ein halbwegs normales Schüler-Dasein führen können.
Einen strukturierten Tagesablauf haben wir anfangs trotzdem durchgesetzt. Das wird aber von Woche zu Woche schwieriger, weil es sich immer mehr nach „arbeitslos“ anfühlt - das ist eben nicht das gleiche wie Ferien.
a) Die Presse schrub gerne von „21-stündigen“ Beratungen. Genauer gesagt, gab es aber eine Pause und man setzte am näxten Morgen ab 10:00 Uhr erneut an. Klingt halt für die Hauptstadtjournalisten nicht so sexy wie „Merkel hat sie gewohnt über unterbrechungsfreie Nachtlänge im Dienste des Volkes zermürbt und blieb am Verhandlungstisch the immerwache last woman standing“.
Seit die Kanzlerin vor den MPs in Sachen Maßnahmen einknicken musste, gilt sie anscheinend nicht mehr als nimmermüde Gewinnerin der Nachtsitzungen. Sie selbst scheint sich mit dem traurig hinten perückenhaft abstehenden Haartopf verabschiedet zu haben von den Berliner Udo-Waltz-Glamourzeiten . In der Pressekonferenz schnappatmete sie auch. Und lass sie meinetwegen auch zittern. Die näxte Neujahrsrede wird eh Dr. Mauso halten.
b) Ich verstehe eh nicht, warum die schwierigsten Tagesordnungspunkte zu spätester Stunde als Letztes abgehandelt werden sollen. Alle besoffen und wollen nach Hause? Wie gesagt – die Methode Merkel funzt nicht mehr. Sonst wär niemals die MwSt. abgesenkt worden (Dazu weiter unten mehr).
c) Was ist mit Söder passiert? Habe ich den Augenblick verpasst, ab wann er sich diesen pastoralen Ton auf die Stimme pinselte? Sein begleitendes Augenbrauenspiel muss er sich von einer Telenovela abgeschaut haben. Dieses Mildtätige in der Stimmfarbe nimmt ihm doch keiner ab, wer ihn von gestern kennt. Fränkisches Bauerntheater drrift des Wort zum Sonndach.
d) 300 Euro Kinderbonus. Das klingt ja wie eine Schoko-Werbung. Ich bekomme also als Eltern einen Happen meiner Steuern hingeworfen, den ich dann wieder per Steuern zurückzahlen soll. Lohnt sich allenfalls in einem kinderreichen Hochhaus in Göttingen.
e)Die Mwst.-„Erleichterungen. Beispiel Modegeschäfte: Die müssen die Sommermode sowieso schon zum EK loswerden, da die Lager bereits mit der Herbst-/Winterware gefüllt sind, die noch NICHT bezahlt werden kann, weil eben das Sommergeschäft fehlte.
Bei den MwSt.-Senkungen lohnen sich nur die Einkäufe von teuren Produkten, weil es sich da prozentual stärker niederschlägt.
Kann ich mir aber besonders gerade nicht leisten. Weil ich mich beruflich für die Sparte Kultur entschieden habe. Dazu kam fast nix an Unterstützungs-Verlautbarungen.
Mal ne Frage in die Runde: Ist Kultur für euch auch ein bisserl systemrelevant?
Geändert von spector (05-06-2020 um 00:22 Uhr)
auf jeden Fall, vor allem Musik!!
Ich sammele seit vielen Jahren CDs, in den letzten Jahren hauptsächlich aus den Genre Postrock. Auch in meinem Alter (Baujahr 63) gehe ich immer noch sehr gerne auf Konzerte. Das vermisse ich auch momentan sehr. Hoffentlich ist der Spuk bald vorbei!
When the world is sick can't no one be well
But i dreamt we was all beautiful and strong
Danke, dass du geantwortet hast. Ich denke, Kultur ist seit den ersten Höhlenzeichnungen, Trommelfunden bis hin zu den Amphitheatern bis heute offenbar ein Lebenselexier der Menschheit. Von dem unbekannten Neandertaler Ngluglu über Mozart und Jimi Hendrix bis hin zu I-Tunes.
Und Kultur ist vor allem Bildung. Das Wissen um die Geschichte der Kultur ist m.E. wichtiger als Mathematik. Okay, jeder sieht das anders.
Würde man die 300 Euro "Kinderbonus" (eine umwegige Herdprämie) in die Schulen stecken, wäre den Eltern sehr viel mehr gedient.