Das ist doch unfassbar. Bin ich der einzige den sowas extremst frustriert? Warum macht man dann nicht lieber für begrenzte Zeit einen Lockdown? Ich kann angesichts der Zahlen gut und gern für ein paar Wochen auf Café und Bistro verzichten, ich erkenne die Dringlichkeit der aktuellen Situation, aber sowas muss zeitlich begrenzt sein aus meiner Sicht. Wenn man in ner kleinen Single-Wohnung wohnt, hat der blockierte Zugang zu Cafés & co. auf Dauer psychisch schon was sehr existenzielles
Es gab in der BRD nur einen Impfzwang gegen Diphterie (bis 1954), Pocken (bis 1975) und wohl abhängig vom Bundesland auch gegen Scharlach. Ich selbst habe das nicht erlebt, weil zu jung dafür (die über 50jährigen haben das aber so ziemlich alle noch mitgemacht bzw. "mitmachen müssen").
Bei Polio z.B. gab es aber - wie man heute sagen würde - niedrigschwellige Impfangebote. Ich weiß noch, dass in der Grundschule massenhaft eine Schluckimpfung durchgeführt wurde. Und die sonstigen üblichen Impfungen gegen Tetanus, Diphterie etc. gab es beim Kinderarzt bzw. später Hausarzt. Ich erinnere mich dabei an kein Kind, das diese Impfungen von den Eltern aus verweigerte. Möglich wäre das aber gewesen.
Geändert von Nash (01-12-2021 um 06:19 Uhr)
Die fehlenden Testmöglichkeiten sind in der Tat ein Problem. Ich habe meine zwei Tests pro Woche, die ich fürs Fitnesstudio brauche, für drei Wochen im Voraus gebucht, da 2G+ erforderlich ist.
Das Fitnessstudio ist trotzdem sehr gut besucht, vermutlich weil auch selbst mitgebrachte Tests unter Aufsicht akzeptiert werden. Insgesamt habe ich den Eindruck, dass Menschen bei Sachen, die ihnen wirklich wichtig sind, doch viel auf sich nehmen, um es machen zu können.
Leider gibt es nicht genug Testzentren.
Seit man bei uns in der Klinik für Besucher 2G+ bzw. 1G (für notwendige Begleitpersonen z.B. von Kindern oder Behinderten, alle müssen getestet sein) eingeführt hat, hat man auch ein eigenes Testzentrum für diese Personengruppen eingerichtet, denn sonst wäre es gar nicht möglich diesen Bedarf mit den anderen Teststellen abzudecken.
Geändert von Lily (01-12-2021 um 06:19 Uhr)
Ukraine will win!
Slava Ukraini!
Da kannst du dir vorstellen wie meine Terminbuchung aktuell aussieht, da ich täglich ins Fitnessstudio gehe Bei uns haben sie jetzt die Öffnungszeiten angepasst, da ca. 50-75% weniger kommen. Selbsttests unter Aufsicht nehmen sie bei uns auch. Allerdings sind die Selbsttests auch so gut wie überall ausverkauft oder zu unfassbaren Preisen verfügbar.
Ich erinnere mich noch an die Impfung gegen Röteln, da wurden bei uns alle Mädchen in der Schule geimpft. Da war aber kein Zwang, wer nicht wollte, musste nicht.
Genau so bei der Schluckimpfung in der Grundschule.
Allgemein war das in meiner Kindheit 70er/80er gar nicht so ein großes Thema, zumindest nicht bei uns und in meinem Umfeld. Gegen manches war man geimpft, aber einige von den klassischen Kinderkrankheiten haben wir (Geschwister und ich) auch gehabt.
Schluckimpfung ist süss ... Kinderlähmung ist grausam
"We have just folded space from Ix...Many machines on Ix. New machines"
Die Röteln habe ich sogar selbst mal gehabt. Kein Wunder, denn wir Jungs wurden ja nicht dagegen geimpft. Und ja, da wurde gegen etliches noch nicht geimpft, vor allem die Impfung z.B. gegen Windpocken kam erst später. Ich weiß nicht mal, ob ich überhaupt damals gegen Masern geimpft wurde. Möglich war das wohl, wenn ich jetzt nachlese...
Ich denke mal, dass es auch kein großes Thema war, weil es die alternativen Medien noch nicht gab (es war also viel unwahrscheinlicher, dass man irgendwo zu hören/lesen bekam, dass eine Impfung angeblich irgendeine negative Auswirkung gehabt hätte), und das Vertrauen in Ärzte war bei den meisten Menschen größer als heute.
An Impfreaktionen erinnere ich mich jedenfalls: Ich hatte am nächsten Tag eigentlich immer Fieber. War trotzdem kein Grund, sich da irgendwelche Gedanken zu machen. Das war als Auswirkung bekannt, und das nahm man für den Nutzen halt hin.
Geändert von Nash (01-12-2021 um 06:42 Uhr)
Prof. Gernot Marx der DIVI sagte gerade im MOMA, dass derzeit über 4600 Covid-Patienten auf den ITS betreut werden müssen. Vor Weihnachten rechnet er mit knapp 6000 Patienten. Puh. Inzidenz-Reduzierung hin oder her, die Hütte brennt
Das höre ich hier von befreundeten Gastwirten auch. Lieber zu, weil bei 2G bzw. 2G+ lässt sich nicht wirtschaflich öffnen.
Ich denke, einen flächendeckenden Lockdown wird es wirklich nicht geben, wobei ich ihn für sinnvoller halten würden, als alle Versuche, die jetzt gemacht werden. Ich glaube, die Hoffnung ist, dass wir mit den Maßnahmen, die jetzt kommen sollen, die Dynamik der Welle einbremsen sollen und mit den vielen Boosteimpfungen bzw. Erstimpfungen will man dann in 3 Wochen die Zahlen runterzubringen. Ob das so funktioniert, da bin ich sehr skeptisch und solange wir nicht wissen, was uns Omicron bringt, halte ich es sogar für riskant.
Es erinnert mich an letztes Jahr. Weihnachten sah sehr düster aus, dann erholten sich die Zahlen langsam, weil zulange gewartet wurde und ab Dezember entwickelte sich schon Delta unter Alpha, dann haben wir, ich glaube Ende Februar geöffnet, obwohl schon viele Experten gesagt haben, Delta entwickelt sich stark und wird Alpha wird bald verdrängt sein und ein paar Wochen später hatten wir die Bundesnotbremse. Ich gehe aber auch davon aus, dass ein zunehmender Impffortschritt, die Situation verändern wird.
Natürlich lassen sich die sozialen bzw. psychischen Probleme, die zwangsläufig auftreten werden nicht leugnen. Das ist verdammt bitter für alle die Menschen, die es jetzt wieder betrifft. Aber wir haben auch einen Großteil von Menschen, die mittlerweile auch Ängste entwickeln, weil sie in diesen Zeiten zur Arbeit müssen, weil sie den öffentlichen Nachverkehr nutzen müssen und im Büro vielleicht mit jemanden sitzen müssen, der die Impfung nicht will. Auch das führt zu erheblichen psychischen Problemen und ich denke, wie im letzten Winter auch wieder zu erhöhten Krankschreibungen. Ich denke, dadurch das wir viel zu spät dran sind mit Maßnahmen, können wir es leider nicht verhindern
"Selbstdenker liest sich eine Stunde durch Verschwörungsseiten, damit er weiß, was er heute selbst zu denken hat." Der Postillon