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  1. #3016
    Zitat Zitat von hot chocolate Beitrag anzeigen
    Oh toll. Wo geht es dann hin?
    Kanaren mit Madeira
    Bin gespannt, könnte ja schaukelig werden

  2. #3017
    girl crazy Avatar von hot chocolate
    Ort: world of music
    Zitat Zitat von mobsi Beitrag anzeigen
    Kanaren mit Madeira
    Bin gespannt, könnte ja schaukelig werden
    Toll
    Seegang
    Hab sogar ein kurzes Video gemacht. Atlantik war schon rauer als Mittelmeer!

  3. #3018
    Schönes Oberbayern Avatar von peepe
    Ort: am See
    So, mal ein kleiner Bericht über unsere Reise.

    Los ging es am 25.8. in Bremerhaven. Wir hatten super Wetter und sind schon am 24.8. angereist. Unsere Freunde ebenfalls und so hatten wir schon einen lustigen Abend, bevor es richtig los ging.

    Gleich nach dem Einschiffen kam die obligatorische Seenotrettungsübung. Aber das kennt Ihr ja.

    Der zweite Tag war ein Seetag und die Fahrt nach Ullapool in Schottland wo wir am dritten Tag der Reise auf Reede lagen.

    Da wir im letzten Jahr schon dort waren und nach Loch Ness gefahren sind, haben wir uns dies Mal zu einem Ausflug in die schottischen Highlands entschlossen. Wir hatten Regen und bekamen eine wage Vorstellung, wie die Mückenplage dort sein kann.
    Nach der Fahrt haben wir die kleine Hafenstadt zu Fuss noch unsicher gemacht, sind dann aber schon bald zurück aufs Schiff.

    Weiter ging die Fahrt nach Reykjavik auf Island. Dort kamen wir nach einem weiteren Seetag an. Wir hatten für diesen Tag eine Walsafari gebucht, hatten aber leider Pech. Aber so ist die Natur.

    Am nächsten Tag hatten wir einen langen Ausflug mit Fahrt zum Gullfoss Wasserfall und dem Geysir. Wir sind am Golden Circle entlang gefahren und hatten einen wirklich tollen Reiseführer.

    Abends machten wir uns dann an die Fahrt nach Grönland.

    Wir waren zwei Tage auf See und das Wetter wurde schon etwas ungemütlicher. Die geplante Fahrt durch den Prinz Christian Sund konnte nicht stattfinden, da wir starken Nebel, Wind und einen grösseren Eisberg an der Ausfahrt hatten. Seit Island hatten wir zwei Eislotsen an Bord, welche den Kapitän beraten haben. Also sind wir ums Kap Farvel rum und sind irgendwo dann doch in den Sund eingefahren. Aber dort, wo wir eigentlich
    rausgekommen wären. Der Kapitän wollte uns die Gelegenheit bieten, zumindest ein wenig davon zu sehen.

    Unser erster Hafen auf Grönland war dann Qaqortoq. Dort haben wir einen privaten Landgang gemacht und sind zu Fuss durch den Ort und haben die Gegend erkundigt.

    Weiter sollte es eigentlich nach Ivittuut gehen. Dort hätten wir auf Reede gelegen, aber unser Schwesterschiff MS Amadea hat mitgeteilt, dass der Anlegesteg in keinem guten Zustand ist und deshalb davon abgeraten hier zu Ankern. Also gab es eine Alternative für uns mit Narsaq. Hier lagen wir dann von 8-12 Uhr. Die Tenderboote waren natürlich heiss begehrt.
    Da dieser Aufenthalt nicht geplant war, hat die Phönixreiseleitung ein paar Spaziergänge mit den Passagieren gemacht, welche nicht auf eigene Faust raus wollten. Wir haben uns kurz die Beine vertreten, über die Eisberge gestaunt und sind dann wieder zurück an Bord.

    So, und das war es dann leider mit Grönland.
    Geändert von peepe (13-10-2019 um 10:36 Uhr)
    Das Leben ist zu kurz um schlechte Weine zu trinken!

  4. #3019
    Schönes Oberbayern Avatar von peepe
    Ort: am See
    Unser nächster Hafen wäre Nuk gewesen. Aber diesen konnten wir nicht mehr anlaufen, weil uns Dorian einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Als Alternative wurde uns Paamiut angeboten, aber auch hierzu sollte es nicht mehr kommen. Also haben wir uns schweren Herzens von Grönland verabschiedet und haben uns einen Tag früher als geplant auf die Überfahrt nach Neufundland begeben.

    Und die schlechten Nachrichten rissen einfach nicht ab.

    Aber zuerst hatten wir eine schöne Überfahrt mit einigen Wellen und es war an Deck ganz schön windig.

    Wir sind verfrüht abgefahren, damit wir Dorian zuvor kommen. Unser erster Hafen in Neufundland war Corner Brook. Dort war der Hurrikan für die Tage nach unserem geplanten Aufenthalt angesagt. Schiffe durften nach dem Tag, als wir dort waren nicht mehr anlegen. Und es gab durch Dorian auch grosse Verwüstungen dort, wie wir später erfahren haben.

    Die Phönixreiseleitung hat alles bestens organisiert und so konnten alle geplanten Ausflüge in Corner Brook wie geplant stattfinden.
    Wir haben den Ausflug Corner Brook und Umgebung gemacht. Im Anschluss sind wir zu Fuss durch die Stadt und haben dort noch zu Mittag gegessen.

    (Die Eislotsen haben an diesem Tag das Schiff verlassen und haben sich auf die Heimreise begeben.)

    Im Hafenterminal sassen viele der Besatzung und haben mit ihren Lieben in der Heimat kommuniziert.

    Wir schreiben nun den 6. September und machen uns nach unserem Aufenthalt in Corner Brook auf zum Abwettern im St. Lorenz Strom. Diese Idee hatten ein paar Schiffe ebenfalls und so haben wir mit anderen Kreuzfahrtschiffen den Hurrikan Dorian abgewartet.

    Wie geplant kamen wir dann am 9. September in Gaspe an und wir hatten uns für einen Ausflug über Land mit Besuch des Forillon Nationalpark entschieden. Ich glaube, wir haben die richtige Wahl getroffen, denn wir hatten einen wundervollen Tag.
    Geändert von peepe (13-10-2019 um 10:42 Uhr)
    Das Leben ist zu kurz um schlechte Weine zu trinken!

  5. #3020
    Schönes Oberbayern Avatar von peepe
    Ort: am See
    Nach Gaspe ging es zurück in den St. Lorenz Strom, über den Saguenay Fjord nach Saguenay. Der Übergang in den Fjord versprach Wale, Seehunde und wir wurden nicht enttäuscht.

    Leider haben wir einmal einen toten Wal gesehn, der auf der Wasseroberfläche schwamm. In dieser Gegend dürfen Schiffe nach einer Walsichtung (auch tote Wale gehören dazu) für zwei Wochen nur zehn Knoten fahren. Wir haben uns also sehr gemächlich bewegt.

    Die Stimmung an Bord war bei den Passagieren etwas durchwachsen. Viele waren sauer, dass man diesen einen Tag quasi vertrödelt hat und nicht z.B. schon früher einen geplanten Hafen angelaufen ist und dort über Nacht geblieben wäre. Andere meinten, dass der Kapitän Morten Hansen (bekannt aus Verrückt nach Meer) auf jeden Fall die geplante Route in Grönland gemacht hätte.... Ihr könnt es Euch vielleicht vorstellen in welche Richtung das lief.

    Einige konnten mit den vielen Tagen auf See nichts anfangen (obwohl man ja im Voraus wusste, dass wir viele Seetage haben werden).

    Wir haben das Beste daraus gemacht und unsere Zeit mit Shuffleboard, Bingo und lustigen Aperitivspielen an der Kopernikus Bar vertrieben. Natürlich immer auf der Ausschau nach Walen.

    Als wir an der Madonna von Saguenay vorbei fuhren, sang ein Mitglied aus der Showtruppe das Ave Maria. Gänsehaut war garantiert, aber nicht von der Kälte.

    Am 10. September legten wir in Saguenay am frühen Abend an und man konnte die Zeit für private Landgänge nutzen. Am nächsten Tag hatten wir wieder einen Nationalpark auf dem Schirm. Und endlich kamen wir in den Genuss, in einem Schulbus den Ausflug zu machen. So unbequem wie zuvor gewarnt wurde, sind die gar nicht.

    Wir sind also in den Nationalpark und haben eine kleine Wanderung zu einem tollen Aussichtspunkt gemacht. Das einzige Tier, welches wir gesehen haben, war ein Stachelschweinjunges auf einem Ast. Keine Elche oder Bären. Ok, Vögel, Eichkätzchen und etliches Krabbelgetier habrn wir natürlich schon gesehn. Nach dem Ausflug gingen wir in die Stadt und haben hervorragend gegessen.

    Um 17 Uhr ging die Reise weiter nach Quebec City, wo wir am nächsten Tag (12. September) ankamen.
    Das Leben ist zu kurz um schlechte Weine zu trinken!

  6. #3021
    Schönes Oberbayern Avatar von peepe
    Ort: am See
    Wir hatten uns für einen geführten Spaziergang durch die Altstadt entschlossen und wurden nicht enttäuscht. Wir fuhren mit dem Schulbus in die Oberstadt und spazierten durch die Strassen in die Unterstadt. Auch dort bekamen wir alles schön erklärt und dann sind wir zu unserem Ausgangspunkt in der Oberstadt mit der Zahnradbahn nach oben gefahren.

    Da wir nach dem Ausflug noch Zeit hatten, sind wir nicht mit dem Bus gleich zurück aufs Schiff, sondern haben uns einige Plätze noch einmal in Ruhe angesehen. Als krönenden Abschluss hatten wir einen schönen Platz in einem Restaurant im Garten ergattert. Die Sonne schien und wir hatten strahlend blauen Himmel. Zum Essen gab es endlich die uns so ans Herz gelegten Poutine. Das sind mit Käse überbackene Pommes mit Bratensosse. Sündig gut. Und natürlich nicht zu vergessen einen Blaubeerkuchen als Dessert. Dieser darf dort natürlich nicht fehlen. Mit vollem Magen und tollen Eindrücken von dieser unglaublichen Stadt sind wir dann mit dem Pendelbus zurück zur MS Albatros und haben uns auf den Weg nach Montreal gemacht, wo wir am nächsten Tag ankommen sollte.

    Abends wurden dann schon erste Gerüchte laut, die nichts Gutes erahnen liessen. Ich sage nur Humberto. Aber dazu später mehr.
    Das Leben ist zu kurz um schlechte Weine zu trinken!

  7. #3022
    Schönes Oberbayern Avatar von peepe
    Ort: am See
    Am Freitag, den 13. September kamen wir also in Montreal an. Wir waren früh wach und konnten von unserem Balkon die Einfahrt geniessen. Diese Stadt sollte so ganz anders als Quebec City sein. Viel mehr Industrie und irgendwie moderner. Auch hier wieder din geführter Spaziergang durch "Vieux-Montréal". Hier besuchten wir Notre Dame. Ein unglaublicher Dom. Weiter ging es ins Finanzviertel, an dem zwei Statuen zeigten, was die Engländer und Franzosen voneinander hielten. Spiesser auf der einen und Snobs auf der anderen Seite.

    Wir gingen in die unterirdische Stadt und waren fasziniert, was es dort alles gab. Man kann sich in dieser unterirdischen Stadt ganze fünf Tage lang aufhalten, ohne das Gleiche zu sehen. Es gibt etliche U-Bahn-Linien und Zugänge zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten. Cafes, Restaurants, Geschäfte... alles was das Herz begehrt.

    Da wir sehr zentral lagen, haben wir die übrige Zeit genutzt und sind auf eigene Faust durch Montreal. Das schon obligatorische Essen natürlich nicht zu vergessen. Abends ging wieder aufs Schiff und wir verabschiedeten uns von Montreal. Die Ausfahrt war wieder ein Erlebnis.

    Weiter ging es auf dem St. Lorenz Strom und wir hatten nach diesen anstrengenden Tagen endlich mal wieder einen Seetag.

    Kurs nahmen wir auf die Magdalenen Inseln, auf welchen wir private Spaziergänge hätten machen können. Richtig gelesen. Hätten machen können. Denn diese waren uns nicht vergönnt. Die Entscheidung kam von der Brücke, dass wir wegen starkem Seegang nicht anlegen können.

    Die Stimmung einiger Gäste war bereits am Kippen.

    Dazu kam, dass wir nur sehr langsam voran kamen. Ob es nun an der vorgeschriebenen Geschwindigkeit oder einfach daran lag, dass man ja die Zeit, welche wir auf den Magdalenen Inseln gehabt hätten, irgendwie totschlagen musste - wir werden es leider nie erfahren.

    Wir fuhren als an der geplanten Destination vorbei und konnten uns zumindest anschaun, was wir verpasst haben.

    Also - nach vorne schaun und Kurs Richtung Sydney. Dort kamen wir dann nach drei Tagen auf See wohlbehalten an.

    Mein Mann wollte unbedingt den Ausflug nach Fort Louisbourg machen. Also schloss ich mich an. Die Fahrt ging durch eine wirklich schöne Landschaft und wir bekamen die Erklärung zu Fort Louisbourg. Dieses Fort liegt in der Provinz Nova Scotia und wurde über die Jahre im Wechsel von Franzosen und Briten belagert. Um 1758 rum liessen die Briten die Anlage durch Schweizer zerstören.

    1961 wurde das Fort Louisbourg zu grossen Teilen wieder aufgebaut. Es existieren umfangreiche Pläne von früher und so wurden die Gebäude originalgetreu errichtet. Es gibt dort Führungen und man kann dort einige Zeit verbringen. Es war wieder ein sehr erlebnisreicher Tag.

    Zurück ging es wieder durch die atemberaubende Landschaft Kanadas. Leider waren wir für den Indian Summer etwas zu früh dran. 2-3 Wochen später.... so erblickten wir nur vereinzelte rote Bäume.

    Da es bereits um 15 Uhr weiter Richtung Halifax ging, blieb uns keine Zeit für eigene Erkundigungen. Wir waren aber auch echt müde.

    Am 17. September legten wir morgens in Halifax an und gingen eigentlich gleich von Bord. In Halifax liegen 150 Opfer der Titanic, verteilt auf drei Friedhöfe begraben.

    Wir machten einen Rundgang durch die Stadt, sahen ausgerissene Bäume, einen Kran, welcher in ein Hochhaus stürzte, zerrissene Stromleitungen..... dies alles ein „Andenken“ an Dorian, welcher hier wütete. Die Stadt hatte drei Tage lang keinen Strom.

    Spätestens hier sollte auch der letzte Zweifler überzeugt worden sein, dass unser Kapitän die richtige Entscheidungen getroffen hat. Aber dazu später mehr.
    Nachmittags fuhren wir nach Peggys Cove mit seinem herrlichen Leuchtturm. Leider waren wir nicht alleine dort. Unsere Reiseführerin, welche vor zwei Jahren mit ihrem Mann aus Ulm nach Kanada ausgewandert ist, meinte, sie hätte so viele Leute hier noch nie gesehn.

    Kein Wunder aber. Lag doch die Anthem of the Seas mit ihren über 4.000 Passagieren neben uns. Diese Menge an Menschen müssen ja irgendwo abbleiben.

    Abends beim Auslaufen dann gab es eine Party an Deck. Die Passagiere von „drüben“ haben fleissig mitgesungen und getanzt. Sicher haben sie sich gewundert, wie so ein paar Hansel so eine Stimmung verbreiten können. Wir wurden gebührend und mit lautem Tamtam verabschiedet.

    Vielleicht hätten wir den Tag noch intensiver genossen, wenn wir gewusst hätten, dass wir uns beim Auslaufen endgültig von Kanada verabschieden werden.

    Aber noch glaubten wir, dass wir nach St. Johns auf Neufundland unterwegs sind. Dort sollten wir am 19. September ankommen und wir waren schon ganz gespannt auf die geplante Küstenwanderung auf der man Weisskopfseeadler zu Gesicht bekommen sollte. Aber es kam alles ganz anders.
    Das Leben ist zu kurz um schlechte Weine zu trinken!

  8. #3023
    Schönes Oberbayern Avatar von peepe
    Ort: am See
    Die zuvor erwähnten Gerüchte wurden leider traurige Wahrheit. Hurrikan Humberto zog Richtung Irland. Und das wäre unser nächster Hafen nach der Atlantiküberquerung. Das bedeutet, wir mussten schaun, dass wir weiter kommen und konnten uns somit nicht von Kanada verabschieden sondern haben uns auf eine Fahrt mit 6,5 Seetagen gemacht. Ich liebe das, viele andere nicht.

    Die Stimmung an Bord war sehr verhalten und schlug ins Agressive bei manchen Passagieren um. Natürlich - wir hatten nun schon so einiges nicht sehen dürfen, aber die Sicherheit geht einfach vor.

    Also kamen die ersten Vorschläge, dass man doch über die Kanaren fahren und dort den verlorenen Tag verbringen könne. Dieses und noch viel mehr.

    Wir haben Shuffleboard und Bingo gespielt, geratscht und das Meer genossen.

    Es gab zum Wiesnanstich einen Bayerischen Frühschoppen mit Freibier und bayerischen Schmankerln, viele Vorträge, sportliche Angebot, aber eben auch viele lange und enttäuschte Gesichter.

    Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, mir mache dies alles nix aus. Natürlich hat man die Reise wegen Grönland und Kanada gebucht. Natürlich ist man enttäuscht, dass man so vieles nicht erleben konnte. Wer weiss denn auch, ob man hier noch einmal hin kommt. Aber mir ist es lieber, wir fahren vor dem Sturm davon, als dass wir direkt drin sind. Aber nicht alle sehen das so. Die vielen Seetage taten ihr Übriges.

    Wir haben es genossen und hatten viel Spass.

    Also auf nach Cobh/Irland.

    Doch auch diese Destination stand auf der Kippe. Aber wir haben planmässig (fast), ohne Zwischenstopp am 24. September angelegt.

    Eigentlich hatten wir einen Ausflug nach Cork geplant, aber Cobh sah so wunderschön aus und die Aussicht, den anderen Menschen mal nicht über den Weg zu laufen war dann doch zu verlockend.

    Natürlich war das ein Trugschluss. Nachdem wir bereits morgens ankamen, sind nach dieser langen Fahrt natürlich alle runter vom Schiff. Auch wenn wir nur 630 Passagiere waren, ist das ein ganz schöner Strom, der da durch die Gassen zieht.

    Wir haben trotzdem ein stilles und ruhiges Plätzchen gefunden, sind lange gegangen, haben die Kathedrale besichtigt, waren super Essen und hatten trotz allem einen entspannten und schönen Tag. Nachmittags wurde die Stadt etwas leerer, da die Ausflüge durchgeführt wurden.

    Abends legten wir dann ab und machten uns auf den Weg nach Falmouth. Dachten wir. Aber es kam die Information über Lautsprecher, dass wir Falmouth nicht anfahren können, weil zu hohe Wellen dort sind. Also - auf nach Bremerhaven?

    Es gab natürlich wieder gute Ratschläge, einen anderen Hafen anzufahren. Aber - erstmal war nichts entsprechendes geplant. Wir hatten eine stürmische Nacht, die Spuktüten hingen vermehrt in den Gängen, die Passagiere wurden gebeten, Zerbrechliches auf den Boden der Kabine zu stellen, die älteren Gäste wurden aufgefordert, die Rezeption zu verständigen, wenn sie die Kabine verlassen möchten, damit jemand von der Besatzung zur Hilfe kommt. Aber - wir hatten unseren Spass. Ob es der Wodka mit Käse war, oder ob wir einfach seefest sind - wir wissen es nicht.

    So legten wir am 25. September also nicht in Falmouth an. Man machte uns aber die freudige Überraschung, dass wir von 21:00 bis 23:00 Uhr in Cherbourg/Frankreich anlegen und hier die Stadt kostenlose Busse zum Pendeln zur Verfügung stellt. Viele haben das Angebot genutzt um sich die Beine zu vertreten.

    Der 26. September war der letzte Seetag, welchen wir fürs Packen nutzten.

    Der Abend war dann sehr traurig. Wir haben uns von der liebgewonnen Besatzung verabschiedet, Adressen und Telefonnummer ausgetauscht, uns aber auch schon auf die anschliessenden Tage zu Zweit in Cuxhaven gefreut.
    Geändert von peepe (13-10-2019 um 10:54 Uhr)
    Das Leben ist zu kurz um schlechte Weine zu trinken!

  9. #3024
    Schönes Oberbayern Avatar von peepe
    Ort: am See
    Am 27. September legten wir in Bremerhaven an, hatten noch ein Sektfrühstück und sind dann ziemlich schnell von Bord und haben uns auf den Weg nach Cuxhaven gemacht.

    Unser Gepäck verreist mit Tefra, sodass wir immer nur mit dem Nötigsten unterwegs sind.

    Alles in allem war es eine unglaubliche Reise, mit tollen Erlebnissen und Eindrücken, die man erst nach und nach verarbeiten wird.

    Mein Mann wird so eine lange Reise nicht mehr machen. Ich würde allerdings schon wieder gerne.

    Die Phönixreiseleitung war klasse. Ich möchte noch erwähnen, dass in Kanada die Reiseführer alle englischsprachig waren, von Bordseite aus aber ins Deutsche übersetzt wurde.

    Am letzten Abend lag dann noch ein Brieflein auf der Kabine. Die Reederei gibt jedem Passagier die Wahl, bis einschliesslich 2021, entweder zwei Tage ausbezahlt zu bekommen oder drei Tage für eine neu zu buchende Fahrt mit Phönixreisen als Gutschrift zu bekommen. Jeweils in Höhe der gebuchten Kategorie.

    Wir haben die nächste Reise (Ostsee) allerdings bereits gebucht und werden evtl. in 2021 eine Donauschifffahrt machen. Mal sehn. Wir haben ja noch Zeit zum Überlegen.

    Mit unseren Freunden klappte es so super, weil wir an getrennten Tischen sitzen und der eine vom anderen nicht weiss, welche Ausflüge gebucht werden. Wenn es so ist, dann macht man halt einen zusammen. Mittags haben wir meist zusammen gegessen, weil wir da immer an Deck gegessen haben. Aber so geht man sich nicht auf die Nerven. Dies machen wir nun bereits auf der vierten gemeinsamen Kreuzfahrt so und werden es auch im nächsten Jahr beibehalten.


    Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit, hoffe, dass der Bericht nicht zu lang und langweilig ist und werde auch noch Fotos nach liefern.

    Da ich das alles am Handy geschrieben habe, bitte ich Tippfehler zu entschuldigen. Danke Euch.
    Das Leben ist zu kurz um schlechte Weine zu trinken!

  10. #3025
    psychrophil Avatar von Zehnkämpferin
    Ort: gerne im Schnee
    Wow! Toller Bericht, auch für eine, die noch nie eine Kreuzfahrt gemacht hat.

  11. #3026
    Sarina
    unregistriert
    Sehr interessanter und ausführlicher Bericht, vielen Dank. Gegen die Natur kann man nichts machen, und die Sicherheit geht vor, so sehr ich auch den Unmut von vielen verstehen kann.

    Danke nochmal für die Mühe und den wirklich interessanten Beitrag.

  12. #3027
    girl crazy Avatar von hot chocolate
    Ort: world of music
    Schöner Bericht, danke

  13. #3028
    Vielen Dank liebe peepe für den ausführlichen Bericht.

    Da habt ihr ja wirklich ein ganz schönes Abenteuer hinter euch.

    Sicher stellt man sich das im Vorfeld ganz anders vor, aber gegen das Wetter kann man halt nichts machen. Die ganzen Nörgler sollten mal die Verantwortung des Kapitäns übernehmen müssen oder ganz spontan andere Häfen planen.

  14. #3029
    Wirklich ein klasse Bericht, vielen lieben Dank peepe!

  15. #3030
    Schönes Oberbayern Avatar von peepe
    Ort: am See
    Ganz lieben Dank Euch. Ich wollte tatsächlich nur kurz schreiben. Irgendwie ist mir das Herz übergelaufen.

    Ich freu mich, dass der Bericht so gut gefällt.

    Dafür müsst Ihr euch mit den Fotos noch etwas gedulden.
    Das Leben ist zu kurz um schlechte Weine zu trinken!


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