Zitat von
cm23
Rittenhouse war ja schon am Vortag in Kenosha. Er arbeitet dort als Rettungsschwimmer. Zudem leben sein Vater und einige weitere Verwandte dort. Er ging dort auch zur Schule. Er hat meiner Meinung nach mehr "Recht", in Kenosha zu sein als z.B. Gaige Grosskreuz, der weiter von Kenosha entfernt lebt als Rittenhouse. Und was hat Rosenbaum in Kenosha gemacht? Ihm ging es sicher nicht um die BLM-Demonstration, sondern nur um Randale. Ist gut auf Videos zu sehen, wie er eigentlich den ganzen Abend immer nur Ärger macht und zudem mit dem N-Wort um sich wirft.
Rittenhouse war ja tagsüber noch mit einigen Anderen damit beschäftigt, Graffiti von seiner ehemaligen Schule zu entfernen. Ich denke schon, dass er sich ebenfalls als Teil der Community gesehen hat, und wenn man die Schäden sieht, die dort am Vorabend angerichtet wurden (50 Mio. $), dann kann ich mir schon vorstellen, dass man irgendwie helfen möchte, weitere Zerstörungen zu vermeiden. Klar ist das keine Aufgabe für einen 17jährigen! Das ist Aufgabe der Polizei oder der Nationalgarde. Beide haben sich aber am 24. und 25.8.2020 dezent zurückgehalten. Und im jugendlichen Leichtsinn denkt man dann vielleicht mal "hey, durch meine Erste-Hilfe-Kenntnisse bin ich ideal dafür geeignet, als Medic die Leute zu unterstützen, die Kenosha vor weiteren Zerstörungen bewahren wollen." Und wenn man die Videos vom Vorabend gesehen hat - u.a. das des Ladenbesitzers, der beim Versuch, seinen Laden zu schützen, brutal zusammengeschlagen wurde, kann man vielleicht (als Amerikaner) auch die Motivation verstehen, zur Sicherheit sein Gewehr mitnehmen zu wollen. Wenn man dann auch noch von den indischen Autohaus-Besitzern gebeten wird, das Autohaus vor weiteren Zerstörungen zu beschützen - am Vortag wurden mehr als 100 ihrer Autos abgefackelt - dann tut man es vielleicht als Jemand, dessen Leidenschaft es ist zu helfen (Rettungsschwimmer, Mitglied der Feuerwehr, Jugendförderungsprogramm der Polizei).
Man mag streiten, ob ein Gewehr für einen 17jährigen das Mittel der Wahl ist, aber in Wisconsin ist es erlaubt, Rittenhouse hatte Übung damit (laut Experten hatte er eine unglaubliche "trigger discipline" - er hat nicht wild in Panik um sich geschossen, sondern nur selektiv auf die, die ihm Schaden zufügen wollten), und ich denke, hätte er es nicht gehabt, wäre er nicht heil aus dem Ganzen herausgekommen. Klar ist da die Henne-Ei-Frage zu stellen. Aber ich denke (niemand weiß es, aber die Videos lassen es vermuten), dass für Rosenbaum das Feuerlöschen der Auslöser war, Rittenhouse zu drohen "wenn ich dich alleine antreffe, bringe ich dich um!". Und man darf auch nicht vergessen, viele der... wie nennt man sie am besten... "Car Sale Bewacher" hatten Gewehre dabei, und auch viele der Randalierer waren mit Schusswaffen bewaffnet. Die Bewaffnung alleine war kein Auslöser für die Vorgänge an besagtem Abend.
Aber das sollte jetzt auch gar keine Diskussion über den Fall werden. Es gibt Fakten, trotzdem darf jeder seine eigene Meinung über den Vorfall haben. Ich wollte eigentlich nur die lückenhafte, einseitige Berichterstattung anprangern. Ich finde das ehrlich gesagt sehr bedenklich.... Aber das ist ja ein Thread über Joe Biden, und um den Bogen zurück zum eigentlichen Thema zu schlagen: Ich bin gespannt, ob Joe Biden nun wegen seiner voreiligen Diffamierung von Rittenhouse verklagt wird. Laut einiger Diffamierungs-Anwälte hätte so eine Klage durchaus Aussicht auf Erfolg. Die Klagen gegen einige Sender ebenfalls.