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  1. #1906
    Zitat Zitat von Premiere0815 Beitrag anzeigen
    2025 ist schon bald, das stimmt, aber die nächste Bundestagswahl ist noch früher, und Politiker neigen dazu, Wahlen gewinnen zu wollen, es ist eine verrückte Welt.
    Ja, aber nur weil man behauptet, dass man bis 2025 klimaneutral sein will/kann, heißt das nicht, dass es technisch umsetzbar ist.

    Also wenn jemand das Ziel 2025 vorgibt, sollte er schon mitteilen, wie er dieses Ziel erreichen will! Denn wenn man dieses Ziel ernsthaft erreichen will, dann geht das nur mit ganz ganz ganz viel Verzicht (u.a. keine private Internetnutzung mehr).

  2. #1907
    *329* Avatar von suboptimal
    Ort: Ein Schritt vor Belgien
    Ich verstehe nicht, wie man sich an der Zahl 2025 abarbeiten kann. Noch nie irgendwelche Forderungen von Gewerkschaften oder anderen Interessensverbänden mitbekommen? Es werden Maximalforderrungen gestellt, es werden Alternativen vorgeschlagen und letztendlich wird ein Kompromiss gefunden. Wenn es durch diese Maximalforderungen dazu kommen sollte, dass der Druck auf die politischen Entscheider so groß wird, dass sinnvolle Maßnahmen nicht erst 2050, sondern schon 2030 umgesetzt werden, wurde schon mehr erreicht als wenn man sich hinstellt und sagt, ich warte dann mal auf die Wunderwaffe bahnbrechende Technologie, die irgendwann kommt (oder auch nicht).
    An manchen Tagen bist Du die Statue,
    an anderen die Taube.

  3. #1908
    Zitat Zitat von AntiMuc Beitrag anzeigen
    Kopenhagen zeigt wie es geht bis 2025 Klimaneutral zu sein. Technologisch ist das möglich. Die Hindernisse befinden sich in den Köpfen der Menschen!

    Wie Kopenhagen die erste CO2-neutrale Hauptstadt Europas werden möchte
    Ist ja alles schön und gut.
    Dänemark ist eine Insel an Nord- und Ostsee, kann man wunderbar nutzen für Wasserkraft und Windkraftanlagen.
    Funktioniert aber für Deutschland nicht.
    Abfallverbrennung zum heizen wäre machbar, aber wie viele Anlagen müssten denn hier gebaut werden um CO2 zu reduzieren.

    Zum Vergleich:
    Dänemark: 5,8 Mill. Einwohner, Größe 43.000km2
    Deutschland: 82 Mill. Einwohner, Größe 358.000km2

    Mir fällt bei dir auf, dass du alles als absurdum führst was nicht in deine Schublade passt.


    Thema Elektroauto:
    https://www.zdf.de/dokumentation/pla...autos-100.html

    Du solltest dir diese Doku mal ansehen.

  4. #1909
    Zitat Zitat von suboptimal Beitrag anzeigen
    Ich verstehe nicht, wie man sich an der Zahl 2025 abarbeiten kann. Noch nie irgendwelche Forderungen von Gewerkschaften oder anderen Interessensverbänden mitbekommen? Es werden Maximalforderrungen gestellt, es werden Alternativen vorgeschlagen und letztendlich wird ein Kompromiss gefunden. Wenn es durch diese Maximalforderungen dazu kommen sollte, dass der Druck auf die politischen Entscheider so groß wird, dass sinnvolle Maßnahmen nicht erst 2050, sondern schon 2030 umgesetzt werden, wurde schon mehr erreicht als wenn man sich hinstellt und sagt, ich warte dann mal auf die Wunderwaffe bahnbrechende Technologie, die irgendwann kommt (oder auch nicht).
    Es handelt sich aber um eine Forderung einer Gruppierung, die diese mit illegalen Aktionen durchsetzen will. Natürlich ist es unrealistisch, dass sie damit irgendetwas erreichen. Aber dennoch kann sich ein mit illegalen Mitteln geführter Protest schnell aufschaukeln.

  5. #1910
    *329* Avatar von suboptimal
    Ort: Ein Schritt vor Belgien
    Bislang ging es ja hier bei der Diskussion um die Forderung an sich, darauf habe ich geantwortet.

    Die von Dir jetzt plötzlich eingebrachte Umsetzungsmethodik ist eine andere Baustelle, und wird ja sogar von Dir selbst als unrealistisch eingestuft, warum also darüber diskutieren? Und ein Szenario mit "aufschaukeln" wird von anderen Gruppierungen viele eindrücklicher als Instrument eingesetzt. Da mache ich mir deutlich mehr Gedanken, was die vorhaben und wohin das führt als bei der von Dir genannten. Schön nachzulesen in einem Nachbarthread.
    An manchen Tagen bist Du die Statue,
    an anderen die Taube.

  6. #1911
    Ich denke Klimaneutral bis 2025 ist wirklich ein ergeiziges Ziel und natürlich wäre dies auch problemlos umsetzbar, allerdings wurde es da wohl auch zu Ausschreitungen, Demos, Gegenbewegungen in D. kommen, da die Bevölkerung in großen Teilen dazu nicht bereit wäre, aber bis 2035 kann man dies auch so gestalten, dass die Bevölkerung mitgenommen wird, vielleicht für den einen immer noch zu schnell, für den anderen zu langsam, aber irgendein Kombromis muss man finden und immerhin besser als dass was die Bundesregierung bisher plant Klimaneutral im Jahre 2100.
    Zumal ich vielfach auch denke dass die Null, das Klimaneutral, sich auch eher auf zuallerst nur in der Theorie bezieht, sprich etwas geschummelt wird, u.a. durch CO2 Ausgleichzahlungen, CO2 Ausgleichsprojekten und eben nicht immer den kompletten Fertigunsprozeß aller Artikel mit einbezieht. Sondern es geht zuallerst die CO2 Austöße zu minimieren und zu kombensieren.

    Es gibt genug Stellschrauben an denen man drehen kann, um Klimaneutral zu werden.
    Der Verkehrsektor wird halt auch hauptsächlich genannt, weil dort es sehr viele Stellschrauben gibt und sie leicht zu bewegen sind, sprich kleiner Aufwand, viel Wirkung. Zumal gerade dort eben in den letzten Jahrzehnten keine Tonne CO2 eingespart wurde, im Gegensatz zu Gebäuden, Industrie.
    Im großen kann man da Maßnahmen setzen: dass Auto nicht zu verbieten, aber eben auch wesentlich unatraktiver zu machen als Heute, dafür die alternativen atraktiver zu machen, wie auch beiderseits CO2 Neutraler. Dazu gibt es fast unzählige mögliche Stellschrauben mal mehrere Bsp. von Hunderten.
    Stichwort Firmenwagen, ein Großteil der Neuwagen, gerade bei den Spritschluckern teils sogar zu 90 % der Neuwagen, sind Firmenwagen, wenn man dort die Subventionen streicht, bzw. dazu lenkt alles Ü120, alles über 120 mg CO2 Austoß wird nicht mehr gefördert, müssen die Firmen selbst zahlen, dann kann man da innerhalb von 5 Jahren schon sehr gewaltiges bewirken, natürlich bleiben die ganzen A8, A6 E und C klasse als Blei bei den Händlern liegen. Natürlich muss man da vielleicht Ausnahmen für Nutzfahrzeuge machen, Stichwort Polizei und Notarztwagen etc.
    Dann evtl. Zulassungsgebühr, Straßennutzungsgebühr, Maut, Benzinpreis, KFZ-Steuer (breitere Spanne kein CO2 200 € Auszahlung, viel CO2 2000 € oder mehr Jahresgebühr)
    Dazu dann eben Ausbau der Schiene, wie auch dort Kostenreduktion und auch ein großes Elektrifizierungsprogramm, wie auch anbieten von garantierten Grundtakten bis Hintertupfingen.
    Bsp., bzw. da sieht man eigentlich wie schon pervers unsere Verkehrspolitik der letzten Jahr ist.
    Man will nun Autobahnen für LKWs elektrifizieren und dass ganze geht innerhalb von Monaten über die Bühne, während manche Bahnstrecke schon seit Jahrzehnten teilweise schon einem Jahrhundert auf Strom von Oben wartet, nur aufgehalten durch Weltkriege, Wiedervereinigung etc. mittlerweile bekommen wir dazu schon Entwicklungshilfegelder von Nachbarländern, damit wir im angeblich reichen Deutschland Stromleitungen über die Gleise ziehen. Während in anderen Nachbarländern die Schienenstrecken zu über 90 % Elektrifiziert sind, sind es in Deutschland gerade mal 60 %.
    Dann kommt eben vielfach noch dazu dass beim Auto keine Nutzungsgebühren der Verkehrsweg anfällt, bei der Schiene schon. Da kostet 1 Kilometertrassennutzungsgebühr zwischen 5-20 €, pro Kilometer, nicht pro 100 Kilometer. Klar kann man argumentieren, dass dort auch mehr Personen, bzw. Güter transportiert werden können in einem Zug als in einem LKW oder PKW, dennoch ist das Zahlenverhältnis am Ende dann doch meist für den LKW und PKW, und gegen die Bahn, da könnte man die Trassenutzungsgebüher um 90 % senken, oder gleich auf Null setzen, wenn man einen Wandel beim Verkehr haben möchte. Dazu kommen noch Gebühren für das anfahren und halten an Bahnhöfen oder Haltpunkten, soll dazu dienen die Pflege der Bahnhöfe zu finanzieren, wobei auch hier die Frage berechtig ist, ob diese Gebühren nicht ebenfalls zu hoch sind, denn sie gehen je nach Bahnhof zwischen 5 € los, bei einer Kleinstadt 20 € und bei einer Großstadt dann teils 50-100 €. Zumal dies im Grunde ja auch vielfach einfach nur linke Hand, rechte Hand Geld Verschiebereien sind, die man sich sparen könnte. Bsp. Nahverkehr der Bund, stellt den Ländern mittel zur Verfügung um Nahverkehr auszuschreiben, zu bestellen, der dann ausgewählte Zugbetreiber muss dann die Kosten für Bahnstrecken und Bahnsteigkantennutzung wieder an den Bund überweisen. Sprich das Geld wandert von Bund zum Land, vom Land zum Betreiber und von Betreiber wieder zum Bund, da der Bund ja immer noch Eigentümer der DB ist, wäre es da nicht schlauer auf diesen Kreislauf zu verzichten, zumal innerhalb dieses Kreislaufes sicherlich auch Geld alleine in der Bürokratie dazu verwindet.
    Man könnte eine Mobilitätsgarantie einführen eine Art min. Angebot, dass jeder Ort zu festgelegten Zeiten 6-24 oder 5-23 Uhr etc. min. stündlich erreichbar sein muss, sei es per Zug, Bus oder Sammeltaxi. Damit auch die Menschen auf dem Land, zumindest einen Mindestzugang zum ÖPNV haben.
    Ähnlich könnte man auch den Fernverkehr gesetzlich gestalten, sprich weg von Börsengang eigenwirtschaftichen Fernverkehr, hin zu Ausschreibungen mit einem ebenso min. Angebot was eben wieder auch mehr Städte mit einschließt bzw. min 2 Stundentakt in alle Oberzentren oder Ähnliches, müsste man halt schauen wie man es genau definiert. So dass man auch mit dem Zug von Garmisch nach Chemnitz kommt oder von Friedrichshafen nach Rostock, ohne 5 mal umsteigen zu müssen.
    Sprich am Ende mehr Bürger mit der Bahn und Bus fahren lassen weil das Angebot atraktiver, dass Auto unatraktiver wurde.
    Es wurde ja schon reichen wenn die Zahl der Autos insgesamt sinken wurde von den mittlerweile über 40 Mio Autos, auf 30 oder 20 Mio wurde ebenfall erheblich gut für das Klima sein, natürlich weniger gut für die Autokonzerne, aber einen Haken, muss man halt schlucken, wennman die Ziele erreichen will.
    Usw. da gäbe es noch viele Möglichkeiten.

    Beim Heizen kann man Vorschriften machen für Neubauten aber auch für Altbestand, bspw. Neubau ab sofort nur noch mit min. 50 % CO2 Neutral werden genehmigt, beim Altbau min. 10 %, dies kann man heute schon durch Beimischung mit Pflanzenöl oder bei Gas aus Biogas, die 10 % vertragen auch Altheizungn problemlos, mag gering klingen, aber die Summe macht es dann eben dann doch, wenn man Ende alle Heizungen 10 % weniger CO2 Unneutral austoßen, dies meinte ich mit ein wenig die Zahlen beschönigen. Natürlich kommt am Ende immer noch gleich viel CO2 aus den Schornsteinen, aber eben 10 % sind neutral, sie waren schon in Pflanzen gebunden, zuvor absorbiert worden. Dazu kann man auch nochmals 10 oder 20 % drauf packen mit Ausgleichzahlungen/Projekten. Sind alles schon Möglichkeiten die es Heute schon gibt, und problemlos funktionieren, man müsste sie nur verbindlich gesetztlich regeln und schon hat man viel gewonnen.
    Natürlich sind solche Maßnahmen nicht kostenneutral, aber es sind keine Summen die einen Weltuntergang für den Einzelnen bedeuten wurden, vermutlich so 100 € pro Jahr, wurde das heizen teurer. Als Sozialausgleich könnte man auch einfach Haushalte mit unter 30.000 € Jahreseinkommen einen jährlichen 100 € Check CO2Heizungsgeld zukommen lassen.
    Dazu Neubau nur noch wenn sie zusätzliche Energie selbst erzeugen, Stichwort Solar, aber auch Windrad gibt es mittlerweile in Kleinformat für den Garten oder das Dach. Wie gesagt vielfach Kleinvieh macht auch Mist, am Ende können viele Kleinprojekte am Ende viel bewirken. Für Altbau gibt es mittlerweile ja Mini PlugIn Solaranlangen für Balkon oder Hauswand, schon ein halber Quadratmeter in jeder 10ten Wohung würde reichen um gerade die Grundlast erheblich zu reduzieren.

    Beim Strom, natürlich Kohleaustieg so früh wie möglich, nicht erst 2038, dazu die Stromstrassen gegen Süden schneller bauen, am Ende vielleicht ein Gesetz verabschieden Gemeinwohl, schlägt Einzelinterressen, damit die Klageflut eingedämmt werden kann und dann ausschalten.
    Dazu vielleicht auch wenn ich da wohl sehr alleine da stehe mit meiner Meinung, für Grundlast und zur Stromsicherheit und Unabhänigkeit vom Ausland, lieber bis 2035 1-2 neue Atomkraftwerke bauen, die Strahlen zwar, sind aber klimafreundlich, zumal die heutigen Atomkraftwerke, mittlerweile sogar mit Atommüll betrieben werden können, und am Ende der Müll dann weniger strahlt, weniger belastet ist, als zuvor.

    Wie gesagt eine Klimaneutralität mit etwas Tricksen bei den Zahlen, bzw. wenn man nicht alles auf die Goldwaage legt, geht sehr gut, theoretisch auch schon in 2 Jahren. Es müssen eben viele kleine Maßnahmen sein, die ein gemeinsames Ziel haben, die Politik muss eben die richtige Richtung einschlagen und diese Richtung konsequent in allen Bereichen einhalten und nicht so teilsweise quer schießen und gegeneinander arbeiten, sprich die eine Maßnahme, hebt die andere Maßnahme faktisch auf, bzw. wirkt ihr entgegen.
    Stichwort 3 Cent Benzinpreis hoch, 5 Cent mehr Pendlerpauschale: Eine gemeinsame Richtung wäre gewesen 5 Cent Benzingpreis hoch und 3 Cent Pendlerpauschale runter, denn jedes Pendeln erzeugt CO2 welches man vermeiden könnte und es nicht auch noch subventionieren sollte. Zumal wie gesagt die Summen eh lächerlich sind, am Nationalfeiertag Abend um 21 Uhr, habe ich getakt für 1,359 €, am 4.10. um 10 Uhr war der Preis an der selben Tankstelle bei 1,439 € und um 13 Uhr als ich wieder vorbei kam bei 1,389 €, 3 Cent wurde man garnicht merken, der liegt weit unter der Tagesspannbreite, erst ab 10-20 Cent wurde man da eine Veränderung an der Tankstelle merken.
    Geändert von angeldavid (14-10-2019 um 10:31 Uhr)

  7. #1912
    Wieso 2100? Die Bundesregierung strebt Klimaneutralität doch bis 2050, und nicht bis 2100, an.


    https://www.heise.de/newsticker/meld...n-4453567.html
    Geändert von Giftnudel (14-10-2019 um 11:12 Uhr)

  8. #1913
    Zitat Zitat von Giftnudel Beitrag anzeigen
    Wieso 2100? Die Bundesregierung strebt Klimaneutralität doch bis 2050, und nicht bis 2100, an.


    https://www.heise.de/newsticker/meld...n-4453567.html
    Diese Meldung ist mittlerweile etwas veraltet, sind schon ein paar Monate her.
    In der Theroie mag vielleicht der Wunsch, der Traum sein bis 2050 Klimaneutral, den Weg denn man aber nun eingeschlagen hat, langsamer als eine Schnecke, deutet auf das Jahr 2100 hin bis die Realität Klimaneutralität kommt.
    Den Weg denn man aktuell eingeschlagen hat, heißt dass es bis 2025 keine CO2 Reduktion gibt in keinem Bereich, erst ab 2030 erfolgt langsam eine CO2 Reduktion, die sich aber eben vermutlich nicht bis 2050, sondern eher bis 2100 hinzieht bis zur Neutralität. Wenn keine drastischen Korrekturen kommen.

  9. #1914
    Aus der Rede Merkels vor dem UN-Klimagipfel am 22.09.2019. Also eine eher zeitnahe Absichtserklärung und nicht eine von vor ein paar Monaten. Ob das Ziel in den beschlossenen kleinen Schritten erreicht werden kann, bezweifle ich. Das ändert aber nichts am erklärten Ziel.

    ...Deutschland werde bis 2050 klimaneutral werden,...
    https://www.welt.de/politik/ausland/...d-gehoert.html

  10. #1915
    Zitat Zitat von angeldavid Beitrag anzeigen
    Den Weg denn man aktuell eingeschlagen hat, heißt dass es bis 2025 keine CO2 Reduktion gibt in keinem Bereich, erst ab 2030 erfolgt langsam eine CO2 Reduktion, die sich aber eben vermutlich nicht bis 2050, sondern eher bis 2100 hinzieht bis zur Neutralität. Wenn keine drastischen Korrekturen kommen.


    Naja, es gab bisher doch auch schon eine Treibhausgasreduktion in Deutschland, warum sollte die jetzt bis 2025 stagnieren?

    Ich hab da mal was rausgesucht:

    ...Die Treibhausgas-Emissionen in Deutschland sind 2017 gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Prozent gesunken. Das entspricht einer Minderung um 27,5 Prozent im Vergleich zum internationalen Referenzjahr 1990. Nach einer Nahzeitprognose des Umweltbundesamtes gingen die Emissionen im Jahr 2018 erneut zurück....
    Quelle

    Und ja, man hätte in den vergangenen Jahren viel mehr tun können. Und ja, wir verfehlen das seinerzeit gesteckte Treibhausgasreduktionsziel für das Jahr 2020. Und ja, da hätte die Regierung viel früher reagieren müssen. Aber man kann jetzt nicht behaupten, es wäre bis zum Auftauchen der Greta Thunberg gar nichts in Sachen Klimaschutz gemacht worden.

  11. #1916
    Zitat Zitat von angeldavid Beitrag anzeigen
    Ich denke Klimaneutral bis 2025 ist wirklich ein ergeiziges Ziel und natürlich wäre dies auch problemlos umsetzbar, allerdings wurde es da wohl auch zu Ausschreitungen, Demos, Gegenbewegungen in D. kommen, da die Bevölkerung in großen Teilen dazu nicht bereit wäre, aber bis 2035 kann man dies auch so gestalten, dass die Bevölkerung mitgenommen wird, vielleicht für den einen immer noch zu schnell, für den anderen zu langsam, aber irgendein Kombromis muss man finden und immerhin besser als dass was die Bundesregierung bisher plant Klimaneutral im Jahre 2100.
    Zumal ich vielfach auch denke dass die Null, das Klimaneutral, sich auch eher auf zuallerst nur in der Theorie bezieht, sprich etwas geschummelt wird, u.a. durch CO2 Ausgleichzahlungen, CO2 Ausgleichsprojekten und eben nicht immer den kompletten Fertigunsprozeß aller Artikel mit einbezieht. Sondern es geht zuallerst die CO2 Austöße zu minimieren und zu kombensieren.

    Es gibt genug Stellschrauben an denen man drehen kann, um Klimaneutral zu werden.
    Der Verkehrsektor wird halt auch hauptsächlich genannt, weil dort es sehr viele Stellschrauben gibt und sie leicht zu bewegen sind, sprich kleiner Aufwand, viel Wirkung. Zumal gerade dort eben in den letzten Jahrzehnten keine Tonne CO2 eingespart wurde, im Gegensatz zu Gebäuden, Industrie.
    Im großen kann man da Maßnahmen setzen: dass Auto nicht zu verbieten, aber eben auch wesentlich unatraktiver zu machen als Heute, dafür die alternativen atraktiver zu machen, wie auch beiderseits CO2 Neutraler. Dazu gibt es fast unzählige mögliche Stellschrauben mal mehrere Bsp. von Hunderten.
    Stichwort Firmenwagen, ein Großteil der Neuwagen, gerade bei den Spritschluckern teils sogar zu 90 % der Neuwagen, sind Firmenwagen, wenn man dort die Subventionen streicht, bzw. dazu lenkt alles Ü120, alles über 120 mg CO2 Austoß wird nicht mehr gefördert, müssen die Firmen selbst zahlen, dann kann man da innerhalb von 5 Jahren schon sehr gewaltiges bewirken, natürlich bleiben die ganzen A8, A6 E und C klasse als Blei bei den Händlern liegen. Natürlich muss man da vielleicht Ausnahmen für Nutzfahrzeuge machen, Stichwort Polizei und Notarztwagen etc.
    Dann evtl. Zulassungsgebühr, Straßennutzungsgebühr, Maut, Benzinpreis, KFZ-Steuer (breitere Spanne kein CO2 200 € Auszahlung, viel CO2 2000 € oder mehr Jahresgebühr)
    Dazu dann eben Ausbau der Schiene, wie auch dort Kostenreduktion und auch ein großes Elektrifizierungsprogramm, wie auch anbieten von garantierten Grundtakten bis Hintertupfingen.
    Bsp., bzw. da sieht man eigentlich wie schon pervers unsere Verkehrspolitik der letzten Jahr ist.
    Man will nun Autobahnen für LKWs elektrifizieren und dass ganze geht innerhalb von Monaten über die Bühne, während manche Bahnstrecke schon seit Jahrzehnten teilweise schon einem Jahrhundert auf Strom von Oben wartet, nur aufgehalten durch Weltkriege, Wiedervereinigung etc. mittlerweile bekommen wir dazu schon Entwicklungshilfegelder von Nachbarländern, damit wir im angeblich reichen Deutschland Stromleitungen über die Gleise ziehen. Während in anderen Nachbarländern die Schienenstrecken zu über 90 % Elektrifiziert sind, sind es in Deutschland gerade mal 60 %.
    Dann kommt eben vielfach noch dazu dass beim Auto keine Nutzungsgebühren der Verkehrsweg anfällt, bei der Schiene schon. Da kostet 1 Kilometertrassennutzungsgebühr zwischen 5-20 €, pro Kilometer, nicht pro 100 Kilometer. Klar kann man argumentieren, dass dort auch mehr Personen, bzw. Güter transportiert werden können in einem Zug als in einem LKW oder PKW, dennoch ist das Zahlenverhältnis am Ende dann doch meist für den LKW und PKW, und gegen die Bahn, da könnte man die Trassenutzungsgebüher um 90 % senken, oder gleich auf Null setzen, wenn man einen Wandel beim Verkehr haben möchte. Dazu kommen noch Gebühren für das anfahren und halten an Bahnhöfen oder Haltpunkten, soll dazu dienen die Pflege der Bahnhöfe zu finanzieren, wobei auch hier die Frage berechtig ist, ob diese Gebühren nicht ebenfalls zu hoch sind, denn sie gehen je nach Bahnhof zwischen 5 € los, bei einer Kleinstadt 20 € und bei einer Großstadt dann teils 50-100 €. Zumal dies im Grunde ja auch vielfach einfach nur linke Hand, rechte Hand Geld Verschiebereien sind, die man sich sparen könnte. Bsp. Nahverkehr der Bund, stellt den Ländern mittel zur Verfügung um Nahverkehr auszuschreiben, zu bestellen, der dann ausgewählte Zugbetreiber muss dann die Kosten für Bahnstrecken und Bahnsteigkantennutzung wieder an den Bund überweisen. Sprich das Geld wandert von Bund zum Land, vom Land zum Betreiber und von Betreiber wieder zum Bund, da der Bund ja immer noch Eigentümer der DB ist, wäre es da nicht schlauer auf diesen Kreislauf zu verzichten, zumal innerhalb dieses Kreislaufes sicherlich auch Geld alleine in der Bürokratie dazu verwindet.
    Man könnte eine Mobilitätsgarantie einführen eine Art min. Angebot, dass jeder Ort zu festgelegten Zeiten 6-24 oder 5-23 Uhr etc. min. stündlich erreichbar sein muss, sei es per Zug, Bus oder Sammeltaxi. Damit auch die Menschen auf dem Land, zumindest einen Mindestzugang zum ÖPNV haben.
    Ähnlich könnte man auch den Fernverkehr gesetzlich gestalten, sprich weg von Börsengang eigenwirtschaftichen Fernverkehr, hin zu Ausschreibungen mit einem ebenso min. Angebot was eben wieder auch mehr Städte mit einschließt bzw. min 2 Stundentakt in alle Oberzentren oder Ähnliches, müsste man halt schauen wie man es genau definiert. So dass man auch mit dem Zug von Garmisch nach Chemnitz kommt oder von Friedrichshafen nach Rostock, ohne 5 mal umsteigen zu müssen.
    Sprich am Ende mehr Bürger mit der Bahn und Bus fahren lassen weil das Angebot atraktiver, dass Auto unatraktiver wurde.
    Es wurde ja schon reichen wenn die Zahl der Autos insgesamt sinken wurde von den mittlerweile über 40 Mio Autos, auf 30 oder 20 Mio wurde ebenfall erheblich gut für das Klima sein, natürlich weniger gut für die Autokonzerne, aber einen Haken, muss man halt schlucken, wennman die Ziele erreichen will.
    Usw. da gäbe es noch viele Möglichkeiten.

    Beim Heizen kann man Vorschriften machen für Neubauten aber auch für Altbestand, bspw. Neubau ab sofort nur noch mit min. 50 % CO2 Neutral werden genehmigt, beim Altbau min. 10 %, dies kann man heute schon durch Beimischung mit Pflanzenöl oder bei Gas aus Biogas, die 10 % vertragen auch Altheizungn problemlos, mag gering klingen, aber die Summe macht es dann eben dann doch, wenn man Ende alle Heizungen 10 % weniger CO2 Unneutral austoßen, dies meinte ich mit ein wenig die Zahlen beschönigen. Natürlich kommt am Ende immer noch gleich viel CO2 aus den Schornsteinen, aber eben 10 % sind neutral, sie waren schon in Pflanzen gebunden, zuvor absorbiert worden. Dazu kann man auch nochmals 10 oder 20 % drauf packen mit Ausgleichzahlungen/Projekten. Sind alles schon Möglichkeiten die es Heute schon gibt, und problemlos funktionieren, man müsste sie nur verbindlich gesetztlich regeln und schon hat man viel gewonnen.
    Natürlich sind solche Maßnahmen nicht kostenneutral, aber es sind keine Summen die einen Weltuntergang für den Einzelnen bedeuten wurden, vermutlich so 100 € pro Jahr, wurde das heizen teurer. Als Sozialausgleich könnte man auch einfach Haushalte mit unter 30.000 € Jahreseinkommen einen jährlichen 100 € Check CO2Heizungsgeld zukommen lassen.
    Dazu Neubau nur noch wenn sie zusätzliche Energie selbst erzeugen, Stichwort Solar, aber auch Windrad gibt es mittlerweile in Kleinformat für den Garten oder das Dach. Wie gesagt vielfach Kleinvieh macht auch Mist, am Ende können viele Kleinprojekte am Ende viel bewirken. Für Altbau gibt es mittlerweile ja Mini PlugIn Solaranlangen für Balkon oder Hauswand, schon ein halber Quadratmeter in jeder 10ten Wohung würde reichen um gerade die Grundlast erheblich zu reduzieren.

    Beim Strom, natürlich Kohleaustieg so früh wie möglich, nicht erst 2038, dazu die Stromstrassen gegen Süden schneller bauen, am Ende vielleicht ein Gesetz verabschieden Gemeinwohl, schlägt Einzelinterressen, damit die Klageflut eingedämmt werden kann und dann ausschalten.
    Dazu vielleicht auch wenn ich da wohl sehr alleine da stehe mit meiner Meinung, für Grundlast und zur Stromsicherheit und Unabhänigkeit vom Ausland, lieber bis 2035 1-2 neue Atomkraftwerke bauen, die Strahlen zwar, sind aber klimafreundlich, zumal die heutigen Atomkraftwerke, mittlerweile sogar mit Atommüll betrieben werden können, und am Ende der Müll dann weniger strahlt, weniger belastet ist, als zuvor.

    Wie gesagt eine Klimaneutralität mit etwas Tricksen bei den Zahlen, bzw. wenn man nicht alles auf die Goldwaage legt, geht sehr gut, theoretisch auch schon in 2 Jahren. Es müssen eben viele kleine Maßnahmen sein, die ein gemeinsames Ziel haben, die Politik muss eben die richtige Richtung einschlagen und diese Richtung konsequent in allen Bereichen einhalten und nicht so teilsweise quer schießen und gegeneinander arbeiten, sprich die eine Maßnahme, hebt die andere Maßnahme faktisch auf, bzw. wirkt ihr entgegen.
    Stichwort 3 Cent Benzinpreis hoch, 5 Cent mehr Pendlerpauschale: Eine gemeinsame Richtung wäre gewesen 5 Cent Benzingpreis hoch und 3 Cent Pendlerpauschale runter, denn jedes Pendeln erzeugt CO2 welches man vermeiden könnte und es nicht auch noch subventionieren sollte. Zumal wie gesagt die Summen eh lächerlich sind, am Nationalfeiertag Abend um 21 Uhr, habe ich getakt für 1,359 €, am 4.10. um 10 Uhr war der Preis an der selben Tankstelle bei 1,439 € und um 13 Uhr als ich wieder vorbei kam bei 1,389 €, 3 Cent wurde man garnicht merken, der liegt weit unter der Tagesspannbreite, erst ab 10-20 Cent wurde man da eine Veränderung an der Tankstelle merken.
    bitte was?!

    hervorragendes posting, die medien müssten sowas halt auf 10 seiten powerpoint show aufbereiten, weils etwas dicke ist.

    dieser kommunale geldkreislauf mit florianiprinzip ist eine heisse sache, in vielen staaten.
    man hat sich da halt auf kaputtalistische prinzipien und instinkte eingerichtet, und einiges an wirkungsgrad unter den bus geworfen.
    da schiebt jede gemeinde und jeder verkehrsbetrieb die faulen äpfel und kosten an die nächste stelle weiter, und in summe wird alles viel teurer und dreckiger.

    das bräuchte also eine sehr übergreifende koordination, aber das gefällt fast niemand.
    zur attraktivität der eisenbahn gehören auch neue züge in totaler leichtbauweise, die zum konzept der bequemlichkeit, mehr platz pro passagier und bessere schlafmöglichkeit, zurück kehren. also die züge müssten bei gleichem gewicht grösser werden.
    wenn man da so viel zeit verbringen soll, dann kann man nicht wie im sardinenbus sitzen, und so viel abkassiert werden. dann lebt und arbeitet man im zug auch intensiv, weil ein smartphone aber auch tablet und notebook betrieben werden muss können, und drauf gearbeitet.
    Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
    http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html

  12. #1917
    Zitat Zitat von Little_Ally Beitrag anzeigen
    Naja, es gab bisher doch auch schon eine Treibhausgasreduktion in Deutschland, warum sollte die jetzt bis 2025 stagnieren?

    Ich hab da mal was rausgesucht:

    Quelle

    Und ja, man hätte in den vergangenen Jahren viel mehr tun können. Und ja, wir verfehlen das seinerzeit gesteckte Treibhausgasreduktionsziel für das Jahr 2020. Und ja, da hätte die Regierung viel früher reagieren müssen. Aber man kann jetzt nicht behaupten, es wäre bis zum Auftauchen der Greta Thunberg gar nichts in Sachen Klimaschutz gemacht worden.
    Ein großer Brocken dieser Treibhausgasreduktion hat nur leider nichts mit Klimaschutz der Bundesregierung zu tun, sondern mit dem Zusammenbruch der DDR Industrie nach der Wende.

    Ernüchternde Bilanz
    Deutschland droht seine Klimaschutzziele zu verfehlen


    Ursachen für den Misserfolg gibt es mehrere. Zunächst waren die schnellen Erfolge bei der Senkung des CO2-Ausstoßes nach 1990 vor allem auf den Zusammenbruch der DDR-Industrie zurückzuführen. Danach wurde der Fortschritt langsamer, zumal der EU-Emissionshandel wegen eines Überschusses an Emissionsrechten de facto nicht mehr funktioniert.

  13. #1918
    Zitat Zitat von angeldavid Beitrag anzeigen
    Ich denke Klimaneutral bis 2025 ist wirklich ein ergeiziges Ziel und natürlich wäre dies auch problemlos umsetzbar, allerdings wurde es da wohl auch zu Ausschreitungen, Demos, Gegenbewegungen in D. kommen, da die Bevölkerung in großen Teilen dazu nicht bereit wäre, aber bis 2035 kann man dies auch so gestalten, dass die Bevölkerung mitgenommen wird, vielleicht für den einen immer noch zu schnell, für den anderen zu langsam, aber irgendein Kombromis muss man finden und immerhin besser als dass was die Bundesregierung bisher plant Klimaneutral im Jahre 2100.

    ...
    Danke für den guten Beitrag angeldavid!

  14. #1919
    leben und leben lassen Avatar von Jannick
    Ort: Monachia
    Vielleicht interessiert sich jemand dafür, 31 Satellitenaufnahmen und ein Artikel

    https://www.spiegel.de/wissenschaft/...a-1291199.html

  15. #1920
    Zitat Zitat von suboptimal Beitrag anzeigen
    Bislang ging es ja hier bei der Diskussion um die Forderung an sich, darauf habe ich geantwortet.

    Die von Dir jetzt plötzlich eingebrachte Umsetzungsmethodik ist eine andere Baustelle, und wird ja sogar von Dir selbst als unrealistisch eingestuft, warum also darüber diskutieren? Und ein Szenario mit "aufschaukeln" wird von anderen Gruppierungen viele eindrücklicher als Instrument eingesetzt. Da mache ich mir deutlich mehr Gedanken, was die vorhaben und wohin das führt als bei der von Dir genannten. Schön nachzulesen in einem Nachbarthread.
    Ich wollte die Diskussion nicht. Aber ich konnte nicht damit rechnen, dass es hier Leute gibt, die das mit den 5 Jahren für realistisch halten. Ich weiß nicht, welchen "Nachbarthread" du meinst. Zu dem Thema gibt es meines Wissens keinen anderen Thread.


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