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  1. #211
    weißwurscht is Avatar von Angie07
    Ort: Baijan
    Zitat Zitat von JackB Beitrag anzeigen
    Es geht konkret um Siegmar Gabriel. Und der ist streng genommen Ex-Politiker.
    Wenn Du schon zerlegst und nun Sigmar Gabriel so konkret aufgreifst:

    Tatsächlich glaube ich nicht, dass er neben all seinen Tätigkeiten eine aufnehmen muss, die einen ganz üblen Beigeschmack hat; gerade diese "Berater-Verträge" sind in einem Bereich, in dem man vorher (wie oben erwähnt) einen "Klüngel" hat, mehr als grenzwertig.

    Und was das "von was soll er leben" betrifft:

    Wikipedia reference-linkSigmar_Gabriel
    Hier: Punkt 5: Tätigkeiten nach seinem Ausscheiden als Bundesaußenminister (seit 2019)

    https://www.steuerzahler.de/aktion-p...sminister/?L=0

    Verhungern wird er sicher nicht; und wenn er nicht (wie z.B. ein Boris Becker) unsäglich über ein Maß gelebt hat, dann muss er auch keine Sozialhilfe beantragen (oder gar versuchen, einen Diplomatenstatus einzunehmen, um ihm nichts nehmen zu können).



    Bevor Du bei den Beiträgen immer "das Haar in der Suppe" suchst, würde mich zu all den Beiträgen mal Deine ganz eigene Meinung interessieren; gerne auch mal mit Empathie oder so ähnlichen Dingen
    Geändert von Angie07 (06-07-2020 um 09:50 Uhr) Grund: es sind nicht 5 Tätigkeiten, sondern es ist der Punkt 5 ;o)
    "Und wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere ... und wenn nicht, kann man immer noch ein Fenster einwerfen."
    Martin Frank

  2. #212
    Dom Basaluzzo
    unregistriert
    Zitat Zitat von Angie07 Beitrag anzeigen
    Bevor Du bei den Beiträgen immer "das Haar in der Suppe" suchst, würde mich zu all den Beiträgen mal Deine ganz eigene Meinung interessieren; gerne auch mal mit Empathie oder so ähnlichen Dingen
    Eher findest Du Pferdefleisch in Schokoriegeln.

  3. #213
    weißwurscht is Avatar von Angie07
    Ort: Baijan
    Zitat Zitat von Dom Basaluzzo Beitrag anzeigen
    Eher findest Du Pferdefleisch in Schokoriegeln.
    Das vermute ich auch
    "Und wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere ... und wenn nicht, kann man immer noch ein Fenster einwerfen."
    Martin Frank

  4. #214
    Speechless, not clueless Avatar von ganzblau
    Ort: im Dörfli
    Ich paraphrasiere mal aus der ZEIT von gestern (Analog-Ausgabe - leider ist der Online-Artikel hinter einer Paywall):
    Wohin mit 400'000 Schweinen, die nicht geschlachtet werden können?

    Es geht darum, dass das Schwein, welches seit 4 Wochen nicht mehr bei Tönnies zu Fleisch verarbeitet werden kann, mittlerweile ganz gewaltig stört. Es wird zu gross und zu schwer (und seine Haltung damit tierschutzrelevant). Seine Futterkosten steigen. Seine Einzelteile passen nicht mehr in die vorgesehenen Plastikschalen, und damit verliert das ganze Schwein an Wert. Und die Produktion zu stoppen (bzw. keine Sauen mehr zu besamen), wagt keiner, weil ja damit irgendwann ein Lieferstopp programmiert ist ... und den sieht das System nicht vor.

    Mich beelendet das, weil ich zwar Fleisch esse, aber diese unglaublich arrogante Betrachtung des Schweins als "Produkt" mich zur Weissglut bringt. Genauso wie ich Billigware aus China boykottiere, boykottiere ich DIESE Fleischproduktion. Aus ethischen Gründen.

    Zitat:
    Die Produktion von Schweinefleisch gleicht heute einem riesigen Räderwerk, in dem für gewöhnlich jedes einzelne Teilchen geschmeidig in das nächste greift. Man kennt solche normierten Prozesse aus anderen Industrien, etwa aus der Autobranche. Auch hier hat Corona zeitweise Lieferketten gestört und die Maschinerie ins Stocken gebracht. Halb fertige Autos aber können notfalls auch mal wochenlang herumstehen, ihr Schutz steht ja nicht als Staatsziel im Grundgesetz.
    edit:
    Nachtrag, nachdem ich mich wieder abgeregt habe


    Ich habe - ebenfalls in der ZEIT - einen Artikel gelesen über Minimalismus ... das ist, wenn man sein Leben mit möglichst wenig an Konsumgütern zu führen versucht. Eine der befragten Frauen hat sich entschieden dagegen ausgesprochen, dass man in solchen Sachen missionieren solle: Jede(r) müsse selbständig und aus freien Stücken bzw. ohne Druck von aussend entscheiden können, wie er leben wolle, und den Weg zu einem allfälligen Systemwechsel wählen oder eben nicht.

    So schwer mir das manchmal fällt, NICHT zu missionieren: In der Sache hat die Minimalistin natürlich recht, weil sich Überzeugung nun mal nicht vermitteln lässt.

    Deswegen habe ich den "ans-Bein-pinkel"-Satz mit der Ethik oben gestrichen. Es steht mir nicht zu, anderen ihre Überlegungen zur fraglichen Geschichte abzusprechen.

    Geändert von ganzblau (16-07-2020 um 19:53 Uhr)
    If we don't succeed in leaving patriarchy behind, this planet is toast.

  5. #215
    Ganzblau, ich sehe / empfinde das wie du. Auch ich möchte nicht belehren, missionieren usw usf. Aber für mich selbst habe ich entschieden, nicht mehr mitzumachen, ich kann nicht mehr verdrängen. Begriffe wie "industrielle Tierhaltung" stossen mir übel auf, weil sie für mich ein Tier mit einem Konsumgut / Wegwerfartikel gleichsetzen. Mir fehlt dabei der Respekt vor dem Lebewesen. Kein Billigfleisch, keine Billigklamotten mehr für mich. Geht. Auch ohne viel Geld.
    Aber auch kein Heiligenschein für mich, ich bin deshalb kein besserer Mensch als andere. Es ist ok, wenn es jemand anders sieht. Schwieriges Thema....

  6. #216
    When we were kings Avatar von *Blue*
    Ort: Behind the wheel
    diesen Artikel, der vorgestern noch frei zugänglich war
    leiharbeiter-in-fleischindustrie-werkvertrag-als-magnet- beschreibt die ganze Problematik der Werkverträge unter einem anderen Aspekt.

    ich fass mal zusammen:
    es kommen viele Osteuropäer, die nur viel Kohle in kurzer Zeit verdienen wollen und alles nachhause schicken. die suchen auch keinen anschluss und suchen sich keine anderen Jobs, weil sie bei Tönnies ja für ihre Verhältnisse gut verdienen.
    Aber - es gibt auch viele die kommen und dann doch bleiben wollen. Ihre Familien nachholen und nicht mehr zurück nach Osteuropa wollen. Die wollen dann aber nicht auf Dauer bei Tönnies arbeiten, weil das einfach Ausbeutung ist. Also suchen sie sich in der Region was anderes. einen andren Job und raus aus der Werkswohung. In Folge: es werden wieder neue, noch schlechter qualifizierte Osteuropäer angeworben - der Kreis dreht sich von neuem.
    Wohnungsmarkt wird immer enger und die Schulen in der Gegen haben ein großes Problem mit der Beschulung der Kinder - Ausländeranteil stieg wohl die letzten 10 Jahre dort gewaltig, was halt immer die Schulen besonders fordert.

    das ist auch gesellschaftlich ziemlich problematisch, was da läuft.



    edit:
    Jacek Hermanowicz - um den es im Artikel geht, arbeitet jetzt wohl bei Bertelsmann als gabelstaplerfahrer. Bertelsmann kommt da als AG total gut weg.
    Geändert von *Blue* (17-07-2020 um 08:31 Uhr)

    "Don't you еver dare to wear my Depeche Mode T-shirt"
    There are 10 types of people in the world:
    Those who understand binary, and those who don't.


  7. #217
    Zitat Zitat von Angie07 Beitrag anzeigen
    Wenn Du schon zerlegst und nun Sigmar Gabriel so konkret aufgreifst:

    Tatsächlich glaube ich nicht, dass er neben all seinen Tätigkeiten eine aufnehmen muss, die einen ganz üblen Beigeschmack hat; gerade diese "Berater-Verträge" sind in einem Bereich, in dem man vorher (wie oben erwähnt) einen "Klüngel" hat, mehr als grenzwertig.

    Und was das "von was soll er leben" betrifft:

    Wikipedia reference-linkSigmar_Gabriel
    Hier: Punkt 5: Tätigkeiten nach seinem Ausscheiden als Bundesaußenminister (seit 2019)

    https://www.steuerzahler.de/aktion-p...sminister/?L=0

    Verhungern wird er sicher nicht; und wenn er nicht (wie z.B. ein Boris Becker) unsäglich über ein Maß gelebt hat, dann muss er auch keine Sozialhilfe beantragen (oder gar versuchen, einen Diplomatenstatus einzunehmen, um ihm nichts nehmen zu können).
    In dem Wiki-Artikel ist ein Fehler. Gabriel wäre Mitglied der Trilateralen Kommission. Diese gibt es doch gar nicht, ist so Verschwörungszeugs.
    Wundert mich bei Wiki nicht, in dem Artikel von Jeffrey Epstein wird das auch behauptet. Falls es diese ominöse Kommission doch gibt, dann wären diese beiden ja Kommissionsbuddies gewesen.
    Mit besonderen Verdiensten wäre eine Mitgliedschaft in einer solchen elitären Gesellschaft ja auch völlig normal.
    Zitat Zitat von *Blue* Beitrag anzeigen
    ...
    das ist auch gesellschaftlich ziemlich problematisch, was da läuft.
    Ja, nur nicht so einfach wie dargestellt.

    Den Self-made-Milliardären, die hinter diesen Firmen wie diesem Schlachtbetrieb oder Discounter stehen ist ihr System Ausbeutung und niedrige Kosten wichtiger als die Gesellschaft.
    Natürlich und das versteht sich von selbst, ist bei all diesem Menschenhandel nur Wohlwollen für die billigen Arbeitskräfte der Antrieb. Eine Verbindung zur organisierten Kriminalität von wegen Sub-sub-sub-Unternehmen völlig ausgeschlossen. Sind doch alles ehrenwerte Leute.

    Ja, und so lange es 500 gr Hack für 99 Cent gibt, werden dann die Menschen, welche sich nicht mehr ausbeuten lassen wollen, ein Problem. Die wollen auf einmal nicht mehr weg.
    Die osteuropäischen Frauen, welche in hoher Zahl in Europas größtes Puffland gekarrt werden, die werden wenigstens zurückgeschickt.
    Neu eingetroffen: Amanda, 21, nur für kurze Zeit.

    Es lebe der Verbraucher und der Profit.

  8. #218
    Feldzug gegen Werkverträge: Dieses Verbot lässt tief blicken [welt.de]
    Nur Wochen nach dem Tönnies-Skandal erzielt Hubertus Heil in seinem Feldzug gegen Werkverträge und Zeitarbeit einen Etappensieg. Das nutzt Tieren und Arbeitern kaum. Umso unverständlicher ist, dass die Union den Arbeitsminister dennoch gewähren lässt. […]
    Die täglich wechselnde Argumentation/Rechtfertigung von Hr. Heil in dieser Causa ist in der Tat abenteuerlich.

    Aber wenn bei Tönnies alle Schlachter Festangestellte gewesen wären, hätte das Virus dort mit Sicherheit einen großen Bogen herum gemacht …
    We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
    (Kenny Chesney - "Rich And Miserable")

  9. #219
    homo novus Avatar von caesar
    Ort: milchstrasse
    Wenn wieder Deutsche mit einer schlagkräftigen Gewerkschaft streiken würden, würde es bliztschnell gehen. Da aber Osteruopäer kein Wahlrecht haben, müssen sich Politiker auch nicht davor fürchten abgewählt zu werden.

    Da Osteuropäer auch mit Werkverträgen immer noch besser verdienen als in der Heimat, neigen sie wenig dazu, zu streiken.
    das melken eines leeren euters bewirkt nur,
    das man vom melkstuhl gestossen wird.

    rise and rise again until the lambs become to lions.

  10. #220
    Team Cihan Çelik Avatar von Saruman
    Ort: Borg is Killer


    Also meine erste "Wohnung" ähnliche Größe kostete damals von der Klinik 100 DM.

  11. #221
    weißwurscht is Avatar von Angie07
    Ort: Baijan
    Vorhin war ein Bericht in "heute" (?; es war in jedem Falle ZDF).
    Da wurde angemerkt, dass das Verbot von Werkverträgen in der Fleischbranche aller Wahrscheinlichkeit dafür sorgt, dass das Fleischzerlegen dann in ein Nachbarland verlegt wird; dort könne man sogar noch mit Stundenlöhnen von 2,50 agieren.

    Das wäre natürlich eine ganz üble Änderung der Situation und würde alles (incl. dem Tierwohl) nur noch verschlimmern

  12. #222




    Mal sehen, mit welchem kreativen neuen Vorschlag Heil auf diese Umgehungsstrategie reagiert ...
    Geändert von ManOfTomorrow (30-07-2020 um 10:09 Uhr)
    We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
    (Kenny Chesney - "Rich And Miserable")

  13. #223
    Ich fürchte es hilft nur weniger Fleisch zu essen. Was sowieso keine schlechte Idee ist.

  14. #224
    Das ist für mich sowieso der einzig gangbare Weg: Druck durch die Verbraucher. Die Kunden müssen dazu bereit sien, für "gutes" Fleisch auch entsprechend zu bezahlen. Wenn es ihnen wichtiger ist, wie das Tier vor seinem Tod behandelt wurde bzw. wie die Mernschen behandelt werden, die dieses Tier verarbeiten, als wie billig das Fleisch ist, wird sich die Situation ändern.

  15. #225
    homo novus Avatar von caesar
    Ort: milchstrasse
    Wäre mir unbekannt, dass bisherige Skandale etwas verändert hätten. Auch dieser Skandal wird an der Masse unbeeindruckt vorbeischweben.

    Zuerst kommt das fressen, dann die Moral.
    das melken eines leeren euters bewirkt nur,
    das man vom melkstuhl gestossen wird.

    rise and rise again until the lambs become to lions.


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